Idyllischer Radweg durch den Wald nach Obermichelbach
Autor: Bernhard Panzer
Hauptendorf, Dienstag, 11. Dezember 2018
Der neue Radweg zwischen Hauptendorf und Obermichelbach führt durch reizvolle Natur.
Aus dem Radio erklingt das Weihnachtslied von Rudi, dem rotnasigen Rentier. Derweil springen zeitgleich drei Rehe aus dem Wald, dem Herzogenauracher Bürgermeister fast direkt vor die Nase. Der ist am Dienstagvormittag mit seinem Fahrrad unterwegs und testet den neuen Radweg, der südlich von Hauptendorf entstanden ist.
Zugegeben, es ist schon ein etwas entlegenes Stück Natur, durch das der neue Radweg führt. Aber es ist eine lang ersehnte Verbindung zwischen zwei Gemeinden, und es ist die schnellste Verbindung zwischen dem Herzogenauracher Stadtteil Hauptendorf und Obermichelbach.
Jetzt haben die Bürgermeister der beiden Kommunen, German Hacker (Herzogenaurach) und Herbert Jäger (Obermichelbach), den Weg offiziell eröffnet. Ein Wunsch der Bürger sei das gewesen, sagt Jäger. Vor allem aus seiner Gemeinde wurden schon seit längerem Rufe laut, endlich einen "vernünftigen und sicheren Radweg nach Herzogenaurach" zu bekommen.
Weg durch den Wald ausgebaut
Rund drei Kilometer lang ist die gesamte Strecke zwischen den beiden Ortschaften. Die ausgebaute Strecke liegt bei etwa 1,5 Kilometern, davon nur ein kleines Stück von 200 Metern auf Herzogenauracher Grund. Obermichelbach ist für 650 Meter Wegstrecke durch den Wald und weitere 700 Meter außerhalb zuständig. Wobei laut Jäger das Teilstück, das durch den Wald führt, neu angelegt werden musste.
Im Oktober haben die Bauarbeiten begonnen, und schon damals hatte der Herzogenauracher Bürgermeister lobend hervorgehoben, dass damit ein notwendiger Lückenschluss vollzogen werden könne. Vor allem Berufspendler, die ihren Arbeitsplatz in Herzogenaurach haben, hätten ihn gelöchert, ergänzte sein Kollege Jäger.
Kreisstraße zu gefährlich
Freilich wäre es gut, wenn entlang der Kreisstraße ein Radweg geschaffen werden könnte. Aber darauf könne man nicht warten, lautete die übereinstimmende Aussage beider Bürgermeister. Auch wäre da ein Grunderwerb sicherlich nicht einfach, meinte Hacker. Über die vielbefahrene Kreisstraße FÜ 21/ERH 25 selbst sei es aber lebensgefährlich, insbesondere auch für Kinder und ältere Menschen, meinte Herbert Jäger.
Dennoch war eine Verbindung jetzt überfällig. Jäger verdeutlicht das: "In Obermichelbach leben sehr viele Menschen, die in Herzogenaurach arbeiten, dort einkaufen oder in ihrer Freizeit mit dem Rad nach Herzogenaurach und darüber hinaus fahren wollen." Und er nennt die vielen "Berufs-Radler".