Höchstadter spenden jetzt für die Philippinen
Autor: Andreas Dorsch
Höchstadt a. d. Aisch, Freitag, 27. Dezember 2013
Trotz der jüngsten Skandale in der Katholischen Kirche ist die Spendenfreudigkeit in der Höchstadter Pfarrei St. Georg ungebrochen. Dekan Kemmer meldet erfreuliche Ergebnisse.
Die Eskapaden des Limburger Erzbischofs haben sich nicht negativ auf die Spendenfreudigkeit der Mitglieder der Pfarrei St. Georg ausgewirkt. Diese erfreuliche Feststellung macht Dekan Kilian Kemmer, wenn er eine Bilanz über die Spendenaktionen der vergangenen Monate zieht. Kemmer ist mit dem, was seine Schäfchen für Notleidende in aller Welt geben, überaus zufrieden.
In einem Pressegespräch blickte er am Freitag noch einmal zurück auf die vor zwei Jahren initiierte Aktion, um bei der damaligen Hungersnot in Äthiopien zu helfen. 27.000 Euro waren in der Pfarrei St. Georg zusammengekommen. Das Ziel, mit dem Geld etwas Nachhaltiges zu schaffen, sei mit Hilfe von Caritas International umgesetzt worden, erklärte Kemmer. Mit dem Geld aus Höchstadt wurden in Wuchale drei Brunnen mit Rückhaltebecken gebaut.
Spendabel zeigten sich die Gläubigen aus St. Georg auch jetzt im Oktober und November 2013. So kamen bei der Caritas-Herbstsammlung 7363 Euro zusammen, rund 300 mehr als vor einem Jahr. Das Weltmissionsopfer brachte mit 3284 Euro rund 500 Euro weniger als im Jahr 2012. Das Diasporaopfer blieb mit 2459 Euro auf Vorjahresniveau.
Keine ablehnenden Haltungen registriert
Allein bei diesen drei Sammelaktionen kamen über 13.000 Euro zusammen. Und die Sammler hätten praktisch auch keine ablehnenden Haltungen registriert, stellte Dekan Kemmer fest. Für ihn ein deutliches Zeichen dafür, dass die Kirche umso unbeschadeter "aus solchen Sachen" herausgeht, je näher sie an den Menschen dran ist. Trotz der Missbrauchsfälle und Limburg werde vor Ort in Höchstadt weiterhin gespendet. Er sei dankbar, dass es so gut läuft.
Andererseits würden die Leute auch die verschiedenen kirchlichen Angebote annehmen. Dazu gehörten unter anderem die vielfältigen Beratungsangebote der Caritas.
Auch für die Sanierung des Kirchturms und die Restaurierung der Ölberg-Figuren machten die Gläubigen Geld locker. Man wolle auch künftig auf die Nöte in der eigenen Umgebung und in der weiten Welt reagieren, sagte Kemmer.
Für die Taifunopfer unterwegs
Zu einer spontanen Spendenaktion hatte die Pfarrei St. Georg im November für die Opfer des Taifuns auf den Philippinen aufgerufen. Relativ schnell waren über 13.000 Euro auf dem Spendenkonto eingegangen. Dieses Geld soll für die medizinische Versorgung der Opfer ausgegeben werden.
Die Höchstadter Sternsinger werden sich heuer aus der großen, überregionalen Aktion ausklinken und ebenfalls für die Taifunopfer Spenden sammeln, kündigt der Dekan an. Über das Kindermissionswerk soll das Geld der Höchstadter Sternsinger in erster Linie den Kindern zugute kommen, die in dem Sturm ihre Eltern verloren haben.