Höchstadter Gymnasium hat Besuch aus Moskau
Autor: Johanna Blum
Höchstadt a. d. Aisch, Donnerstag, 25. Juli 2013
Ekaterina Barbashina, die eigentlich aus der Partnerstadt Kransnogorsk stammt, bildet sich am Gymnasium Höchstadt weiter.
Ekaterina Barbashina hat sich fast ein bisschen verliebt: "Die Menschen in Höchstadt sind so freundlich und hilfsbereit und unter allen deutschen Städten ist mir Höchstadt am liebsten - wie eine kleine Heimat", schwärmt die 24-jährige russische Lehrerin, die bereits zum vierten Mal zu Gast im Aischgrund ist.
Im Jahr 2010 war sie zum ersten Mal mit einer Schülergruppe aus der Partnerstadt Krasnogorsk in Höchstadt. Dann kam sie 2011 zwei Tage vor der Sternwallfahrt nach Rom, an der sie teilnahm, kurz ins Frankenland, und im Jahr 2012 verbrachte sie zwei Wochen abwechselnd im Gymnasium und im evangelischen Kindergarten. Diesmal hospitiert sie drei Schulwochen am Gymnasium und schließt sich zum Abschluss den Programm für die Gastschüler aus Krasnogorsk an, die rund um die russische Nacht zum zehnten Partnerschaftsjubiläum ein paar Tage in Höchstadt verbringen.
Ekaterina Barbashina spricht schon recht gut Deutsch und
Schmales Gehalt in Russland
"Der Beruf Lehrer ist in Russland nicht besonders angesehen und respektiert", findet sie. Ein Lehrer verdient ungefähr 400 Euro, was gerade so zum Leben reicht. "Viele Pädagogen - vor allem in Moskau - müssen noch Zusatzunterricht halten, um einigermaßen über die Runden zu kommen", erklärt sie ernsthaft. "Da kann man sich keine teuren Kleider kaufen. In Moskau kosten Schuhe und Kleider genau so viel wie bei euch." Allerdings ist am 5. Oktober in Russland der Tag der Lehrer. Da bekommen die Pädagogen Geschenke, dankbare Briefe, Blumen und mehr.
Ekaterina wird vom Bayerischen Kultusministerium finanziell unterstützt, sonst könnte sie sich diesen Aufenthalt nicht leisten. Die Fahrt wird bezahlt, das Leben in der Gastfamilie ist kostenfrei und ein bisschen Taschengeld gibt es. "Ich habe aber noch gar keine Zeit gehabt, Geld auszugeben", berichtet die junge Frau lachend.
"Jedes Mal, wenn ich nach Höchstadt komme, mache ich neue Erfahrungen, sammle neue Eindrücke, lerne neue Menschen kennen. Meine Bekanntschaft und Freundschaft mit Deutschland und Höchstadt wird immer tiefer."
"Was wir aber in dieser Partnerschaft unbedingt nicht vergessen dürfen, ist das große Engagement von Hedi Wedel", findet Johannes Hagen. "Sie regelt alles mit dem Konsulat und mehr. Überhaupt ist die Firma Martin Bauer das Netz, das diese Partnerschaft trägt."