Firma Schaeffler wirbt in Höchstadt um Auszubildende
Autor: Yannick Hupfer
Höchstadt a. d. Aisch, Sonntag, 10. Juni 2018
Die Anzahl der Auszubildenden war zuletzt bei der Firma Schaeffler nach unten gegangen. Deshalb warb das Unternehmen am Freitag mit einem Berufinfoabend.
3200 Auszubildende beherbergt die Firma Schaeffler aktuell weltweit. Dabei sind die Standorte des Unternehmens über die ganze Welt verteilt: ob Stratford in Kanada, Nanjing in China oder Höchstadt in Deutschland. Denn genau dort gibt es aktuell auch 90 Azubis. Und jährlich kommen 29 neue hinzu.
Am Freitagabend warb das Unternehmen bei einem Berufsinformationsabend wieder um neue Gesichter, die sich 2019 für eine Ausbildung bewerben möchten. Denn das waren zuletzt wieder weniger: "Die Bewerbungsanzahl ist nach unten gegangen", stellt Ausbildungsleiter Wolfgang Sperber fest. Viele junge Leute, so erklärt er, wollen dual studieren. Dafür gibt es in Höchstadt aber lediglich sechs Plätze.
Um die ersten Hürden für eine Ausbildung zu nehmen, hat sich Schaeffler am Berufsinformationsabend einiges einfallen lassen. Neben einem Vortrag zum Thema Onlinebewerbung wurde auch ein Film gedreht, der die Ausbildungsbedingungen zeigt. Und über diese konnten sich die Interessierten dann gleich selbst ein Bild machen.
220 Besucher waren gekommen
Aktuelle Auszubildende haben den rund 220 Besuchern anschaulich an Maschinen und Geräten über ihren Alltag berichtet. Einer davon war am Freitag Marc Wehner, der aktuell im ersten Ausbildungsjahr zum Verfahrensmechaniker ist. "Der Betrieb ist groß, aber man geht trotzdem familiär miteinander um", zeigt er sich zufrieden. Neben seiner Ausbildung gibt es am Standort Höchstadt aber noch fünf andere: Industriemechaniker, Werkzeugmechaniker, Zerspannungsmechaniker, Elektroniker Betriebstechnik und Industriekaufmann.Diese Vielfältigkeit schätzt auch Paul Seren, Ausbildungsleiter Deutschland: "Wir sind ein großer Konzern mit verschiedenen Schwerpunkten". Am Standort Höchstadt mag er, dass man sich untereinander kenne und nicht anonym bleibe.
Mit hochkomplexen Maschinen umgehen
Ein Schwerpunkt des Unternehmens ist auch die Industrie 4.0. Die Auszubildenden lernen, wie man mit hochkomplexen Maschinen umgeht und wie man Problemmeldungen löst. So stellte Jonas Riemer beim Berufsinformationsabend Flaschenöffner für die Besucher her, die in einer der modernsten Anlagen des Standortes produziert wurden. Nur wenige Meter weiter präsentierte Johannes Gebhart einen 3D-Drucker, den er mit seinen Kollegen selbst gebaut hat. Gedruckt hat er gerade das Schaeffler-Skateboard. Es soll für die neue urbane Mobilität stehen: erst mit dem Zug anreisen und dann die "letzten Meter" mit einem elektrisch angetriebenen Skateboard fahren. Nachhaltig denken. Das ist der Kurs, den das Unternehmen einschlägt.
Der Bio-Hybrid ist ein Fahrzeug, das elektrisch angetrieben werden kann, bei dem der Fahrer aber auch noch selbst treten muss, ähnlich wie bei einem Elektrofahrrad. Doch der Bio-Hybrid bietet Platz für zwei Insassen. Zudem ist eine Cargo-Variante in Planung, mit der man Größeres transportieren soll. Durch ein Dach geschützt, bietet das Fahrzeug zudem Komfort.
Dinge, bei denen die Auszubildenden teilhaben sollen. Gleichzeitig setzt Schaeffler aber auch auf die Grundkenntnisse des Handwerks. Denn auch Schleifen und Instandhaltung gehören zu den Ausbildungsberufen dazu. Die Mischung macht's eben.