Höchstadter Ehepaar ermöglicht Schulbau in Uganda
Autor: Evi Seeger
Höchstadt a. d. Aisch, Sonntag, 19. August 2018
Das Ehepaar Ronay hat sich für den Bau einer Schule in Uganda stark gemacht. Aus einer Lehmhütte entstand jetzt ein Gebäudekomplex für zehn Klassen.
           
Man könnte in diesem Land einige Hundert Schulen bauen - es fällt noch nicht auf", sagt Gabor Ronay. Der Höchstadter Gynäkologe spricht von Uganda in Ostafrika, das noch immer zu den ärmsten Ländern der Welt zählt. Die Schule in Kalagi, etwa 36 Kilometer von Ugandas Hauptstadt Kampala entfernt, konnte dank der finanziellen Hilfe von Gabor Ronay und seiner Frau Jeanine gebaut werden.
33 000 Euro hatte das Ehepaar zum Teil selbst finanziert, zum Teil als Spenden gesammelt. Jetzt ist die Schule in Kalagi bis auf wenige Restarbeiten fertiggestellt. Sie ist eines von insgesamt fünf Projekten von Michaela Schraudt, die die Unterfränkin aus der Nähe von Würzburg unter dem Dach des Vereins Neia (Nachhaltige Entwicklung in Afrika) am Laufen hat.
Küche und Lagerraum
Michaela Schraudt und ihr Mann Tadeo, den sie vor zehn Jahren in Uganda kennenlernte, berichten von der Entwicklung des Schulprojekts in Kalagi. Tadeo war zuletzt im Mai dieses Jahres für mehrere Wochen in seiner Heimat. "Er wendet seinen ganzen Urlaub für die Arbeit dort auf", sagt Michaela. Seit Beginn des Projekts im Jahr 2014 wurden acht Klassenräume gebaut. Jetzt konnten ein weiteres Haus mit zwei Klassenzimmern, eine Küche mit Lager und ein Nebenraum errichtet werden.
Ein Trupp von etwa zehn Leuten habe rund sechs Wochen daran gearbeitet. Mit dem Neubau stehe jedem Jahrgang der insgesamt 300 Schüler ein eigenes Klassenzimmer zur Verfügung. Drei Vorschulklassen und sieben Grundschulklassen gebe es an der Nursery & Primary School, wie der offizielle Name lautet.
Die Vorschulkinder würden die Schule bis Mittag besuchen, die Schüler der Grundschule bleiben länger und bekommen dort auch Mittagessen. Wobei Uganda 2017 von einer Hungerkrise betroffen war. Der Trägerverein habe die Schulen mit 20 000 Euro an Spendengeldern unterstützt.