Höchstadter Autorenkreis stellt Trauer-Büchlein vor
Autor: Johanna Blum
Höchstadt a. d. Aisch, Donnerstag, 19. November 2015
Der Autorenkreis Höchstadt hat die Anthologie "Brücken für dich" verfasst. Darin finden sich Gedanken und Texte zum Abschiednehmen, zur Sterbebegleitung und Trauerbewältigung.
Zum zehnten Jahrestag des Hospizvereins Höchstadt und Umgebung 2014 hatte Bürgermeister Gerald Brehm (JL) angeregt, dass der Autorenkreis Höchstadt doch passende Verse dazu schreiben könne. "Es entstanden Gedichte und Kurzgeschichten, die wir in der Ausstellung des Hospizvereins im Dezember 2014 im Kommunbrauhaus an drei Tagen lasen", berichtet Dieter Gropp, zusammen mit Petra Embacher Hauptinitiator des Büchleins "Brücken für dich - Gedanken und Texte zum Abschiednehmen, zur Sterbebegleitung und Trauerbewältigung". Jetzt stellten die beiden Autoren dem Zweiten Bürgermeister Günther Schulz (SPD) die Anthologie vor.
"Mir war es einfach zu schade, die entstandenen Arbeiten nur für diesen Anlass zu schaffen, und ich regte meine Kollegen an, weiter zu schreiben und auf eine Anthologie hinzuarbeiten. Sowohl der Hospizverein als auch die beiden Kirchen zeigten Interesse", erzählt Gropp. Und ein Jahr später ist die Anthologie "Brücken für dich" fertig. Zehn Autoren haben dazu ihren Beitrag geleistet. Sie setzten sich mit den Grundanliegen der Hospizarbeit auseinander, konsultierten Fachleute wie den evangelischen Seelsorger Mathias Spaeter, der im Bamberger Klinikum tätig ist, und erfuhren dort in der dem Krankenhaus angeschlossenen Hospiz-Akademie mehr über Palliativmedizin und Hospizarbeit.
Zweiter Bürgermeister Günther Schulz, selbst Mitbegründer und Mitglied im Hospizverein, freute sich über das Büchlein. "Ich hoffe, es lesen viele Leute", betonte er.
Als ehemaliger Polizeibeamter - er war 42 Jahre im Dienst - wurde er bei Unfällen und Suiziden häufig mit dem Tod konfrontiert und musste dann den Angehörigen die traurige Nachricht überbringen. "Es ist sehr gut, mithilfe dieser wunderbaren Texte die Menschen begleiten zu können, seien es die Sterbenden, seien es die Hinterbliebenen."