Höchstadter Anlieger verwöhnen Bauarbeiter
Autor: Andreas Dorsch
Höchstadt a. d. Aisch, Montag, 16. Dezember 2013
Der Ausbau der Straßen Am Spratzer und An der Schwedenschanze in Höchstadt ist abgeschlossen. Die Anlieger zeigten viel Verständnis.
16 Monate lang waren Mitarbeiter der Gunzendorfer Firma Sauer im Norden von Höchstadt im Einsatz, um die Straßenzüge Am Spratzer und an der Schwedenschanze von Grund auf zu sanieren. Als Sauer-Geschäftsführer Günter Hartmann am Montag zusammen mit Bürgermeister Gerald Brehm (JL) die neuen Fahrbahnen und Gehsteige offiziell freigab, schwärmte er von dieser Baustelle: "Unsere Mitarbeiter haben noch nie soviel Kaffee und Kuchen bekommen wie hier."
Fast jeder Anlieger habe bei der Verpflegung der Bauarbeiter mitgemacht, blickte Hartmann zurück. Es habe sogar welche gegeben, die statt Kuchen Hax'n servierten. Sowas habe er noch nie erlebt, stellte Hartmann fest.
Er lobte aber auch die Zusammenarbeit mit der Stadt Höchstadt, speziell mit den Beschäftigten der Wasserversorgung.
Bürgermeister Brehm wartete mit den Fakten auf: In den 16 Monaten Bauzeit wurden 11 600 Quadratmeter Fläche neu gestaltet. 1400 Meter Glasfaserkabel wurden unter den Straßen verlegt, um die 70 Grundstücke in dem Bereich optimal versorgen zu können. Komplett erneuert wurde das Wasserleitungsnetz und auch beim Kanal wurden schadhafte Abschnitte ausgetauscht.
Laut Bauleiter Robert Ruß vom Höchstadter Ingenieurbüro Valentin Maier blieben die Kosten mit 950 000 Euro knapp unter dem Ansatz. Während die Ausgaben für Wasserleitung und Kanal die Stadt voll übernimmt, werden Fahrbahn und Gehsteige teilweise auf die Anlieger umgelegt.
Aktuell sind Spratzer und Schwedenschanze als Anliegerstraßen eingestuft. Danach müssten die Grundstückseigentümer in diesem Bereich 75 Prozent der Kosten tragen. Hier habe es bei einer Bürgerversammlung aber schon einzelne Proteste gegeben, sagte Bürgermeister Brehm. Manche Anwohner sehen ihre Straße als Haupterschließungsstraße mit Durchgangs-Charakter, was die Kostenbeteiligung auf 50 Prozent reduzieren würde. Brehm kündigte an, den Verkehr zählen und die Einstufung überprüfen zu lassen. Vorauszahlungen haben die Anwohner bereits geleistet, die Endabrechnungen werden ihnen im nächsten Jahr zugestellt.
2014 soll es mit den Straßensanierungen in diesem Bereich weiter gehen. Zug um Zug ist die Erneuerung von Andreas-, Johannes-, St.-Georg-, Berg- und Kerschensteiner Straße geplant - jeweils in Abstimmung mit den Baumaßnahmen am Schulzentrum.