Höchstadt-Süd jetzt Zone 30
Autor: Sebastian Martin
Höchstadt a. d. Aisch, Dienstag, 13. November 2012
Seit Montag müssen Autofahrer im Gebiet Höchstadt-Süd auf die Bremse treten. An den Zufahrtsstraßen sind entsprechende Schilder angebracht worden. Autofahrer müssen sich auf Rechts-vor-links-Verkehr umstellen.
Einfach zu merken: Im gesamten Gebiet Höchstadt-Süd gilt Tempo 30 - und zwar schon seit Montag. "Wenn die Schilder dran sind, haben sie Gültigkeit", erklärt Höchstadts Bauhofleiter Herbert Sucker. Sein Mitarbeiter Willi Birkner hat um 9 Uhr das letzte Schild "Zone 30" an einer der sechs Zufahrtsstraßen zum Gebiet Höchstadt-Süd angebracht. Also hieß es für alle Autofahrer, die nach 9 Uhr durch den Süden fahren wollten: Vorsicht - Tempo 30!
An den Zufahrtsstraßen Lerchenstraße, Inastraße, Schlesierstraße, Carl-Benz-Straße, Böhmerwaldstraße und Bechhofener Weg prangen nun überall die Tempo-30-Zonen-Schilder. Also der Bereich von Höchstadt-Süd, der die B 470 und die Fürther Straße berührt, wird von bisher erlaubten 50 auf 30 km/h reduziert. Die Bereiche, in denen nur Schrittgeschwindigkeit erlaubt ist, bleiben bestehen.
Diese Neuregelung ist Teil des Stadtentwicklungskonzeptes Hohestete 2020. Man habe sich in Workshops und Arbeitskreisen mit Anwohnern und Polizei zusammengesetzt und sei so zu der Neuregelung gekommen, sagt Bürgermeister Gerald Brehm (JL). Er persönlich sei sowieso "ein Freund von Tempo-30-Zonen". Das erste große Projekt im Verkehrskonzept sei erfüllt. Ein entsprechender Beschluss des Verkehrsausschusses wurde im März getroffen.
Neue Vorfahrtsregel beachten
Doch nicht nur die Geschwindigkeitsregelung ändert sich, auch die Vorfahrt wird an 13 Stellen in rechts vor links geändert. Willi Birkner muss dazu noch heute die entsprechenden Schilder austauschen. Da, wo bisher ein Vorfahrtschild hing, prangt dann ein Gefahrenschild mit dem Zusatz "Vorfahrt geändert".
Während Willi Birkner die Schilder austauscht, malt sein Kollege Georg Badum eine große 30 auf den Asphalt. Als kleine "Erinnerungshilfe" für die Autofahrer, die es bisher anders gewohnt waren. An acht bis zehn Stellen wird eine solche Erinnerung angebracht. Bei Bedarf wird an besonderen Gefahrenstellen noch später nachgemalt.
Die Polizei von Höchstadt, die ursprünglich Zweifel hatte, ob die Zonen-Regelung in einem ohnehin schon beruhigten Gebiet notwendig sei, unterstützt den Schritt: "Uns geht es um die Verkehrssicherheit", sagt Polizeichef Jürgen Schmeißer. Diese könne nun erhöht werden. Und Gerald Brehm sagt, dass es gerade in einem Gebiet mit Schulen und Kindergärten wichtig sei, Bürger und Kinder zu schützen. "Es wäre wünschenswert", und das sage er auch im Namen des Stadtrats, "dass sich die Autofahrer an die Geschwindigkeitsbegrenzung halten."