Höchstadt-Homepage ist nicht mehr zeitgemäß
Autor: Andreas Dorsch
Höchstadt a. d. Aisch, Donnerstag, 14. November 2013
Der offizielle Internetauftritt von Höchstadt ist nicht gerade eine Werbung für die Stadt. Jetzt soll er endlich komplett neu gestaltet werden.
Wer wissen will, wann der Höchstadter Weihnachtsmarkt heuer eröffnet wird und danach im Internet auf der offiziellen Homepage der Stadt sucht, kann schnell verzweifeln. "Ich habe es nicht herausbekommen", klagte erst kürzlich wieder eine Leserin unserer Zeitung. Dagegen bedarf es aber nur zwei Klicks, um die Höchstadter Friedenserklärung in chinesischer Sprache formatfüllend auf dem Bildschirm zu haben.
Bürgerfreundlichkeit ist Ziel
Der Internetauftritt der Stadt hält mit deren Entwicklung in den Bereichen Gewerbe, Schulen, Freizeit und Wohnen schon seit Jahren nicht mehr Schritt. Das soll sich jetzt endlich ändern.
Am Mittwochabend empfing der Kulturausschuss des Stadtrats Vertreter von vier Firmen, die sich darum beworben haben, den medialen Auftritt Höchstadts auf einen modernen Stand zu bringen.
Zentrale Aufgabe ist die komplette Erneuerung der Homepage. Bürgerfreundlich, informativ, einfach zu bedienen und auch von den Mitarbeitern der Stadtverwaltung leicht zu pflegen soll die neue Höchstadt-Seite werden. Zweiter Bürgermeister Günter Schulz (SPD), der den erkrankten Gerald Brehm (JL) als Sitzungsleiter vertrat, brachte die Anforderungen auf den Punkt.
Wie so etwas aussehen kann, bekamen die Ausschussmitglieder und eine Reihe städtischer Bediensteter in der Sitzung von den vier Bewerbern präsentiert - dabei waren auch Städte und Gemeinden aus der Umgebung unter den Beispielen.
Per App durch die Stadt
Höchstadt soll aber nicht nur über PC oder Laptop leicht erreichbar sein, sondern auch über Smartphone und Tablet-PC. Dafür ist eine eigene Städteapp geplant, eine spezielle Anwendungssoftware für Mobilgeräte. In anderen Kommunen ist dies längst Standard.
Neben einem zeitgemäßen Internetauftritt wünscht die Stadt auch eine Broschüre, in der alles Wichtige über Höchstadt steht. Vom Internetauftritt über das Infoheft bis zum Briefpapier soll auch alles ein neues "Corporate Design" bekommen, ein einheitliches Erscheinungsbild mit Logo, Wappen und Schriftzug. Das muss das Unternehmen, das letztendlich den Auftrag bekommt, ebenfalls zusammen mit der Stadt entwerfen.
Welcher von den vier Bewerbern Höchstadt medial auf Vordermann bringen darf, wurde im Ausschuss allerdings noch nicht entschieden. "Die Angebote müsse man erst noch genauer eruieren", sagte nach der Sitzung Zweiter Bürgermeister Schulz. Mit Hilfe der EDV-Experten im Rathaus soll dem Stadtrat eine Empfehlung vorgelegt werden. Nach den Präsentationen sind Kosten zwischen 3000 und 10 000 Euro einzuplanen. "Wir wollen dieses Thema nicht auf die lange Bank schieben", versichert Günter Schulz.
Termine längst überholt
Die Erneuerung der offiziellen Höchstadt-Homepage ist mehr als überfällig. Wer beispielsweise auf "Veranstaltungen" klickt, erfährt, dass es "keine News in dieser Ansicht" gibt. Darunter stand gestern noch, dass die Planungen für die Russische Nacht am 27. Juli 2013 auf Hochtouren laufen. Das ausführliche Grußwort des Bürgermeisters zum Altstadtfest 2013 kann ebenfalls noch nachgelesen werden.
Unter den Übernachtungsmöglichkeiten in Höchstadt steht auch das Hotel Deutscher Hof in Etzelskirchen. Das Personal in dieser Gaststätte vor Ort weiß von Hotelzimmern nichts. Wer "Einwohnermeldeamt" anklickt, hat auch Pech: "Die Seite kann aufgrund eines internen Serverfehlers nicht angezeigt werden."
Für Experten ist der aktuelle Zustand von "hoechstadt.de" allerdings nicht sehr verwunderlich, gilt die Seite doch schon als "sehr alt und sehr schwer zu pflegen".