Höchstadt belohnt Einsatz mit Ehrenspange
Autor: Johanna Blum
Höchstadt a. d. Aisch, Montag, 13. Januar 2020
Die Stadt Höchstadt würdigt das Engagement von Sibylle Menzel, Elena Dildina und Günther Dresel.
Gleich drei Personen erhielten beim Neujahrsempfang die Ehrenspange der Stadt Höchstadt. Die Vorsitzende des Freundeskreises Krasnogorsk, Sibylle Menzel, und ihre russische Kollegin Elena Dildina wurden für ihre Verdienste um die lebendige Partnerschaft ausgezeichnet. Der dritte neue Träger der Ehrenspange ist Günther Dresel.
Neben seinem Beruf als Fachlehrer für Sport und Technik an der Ritter-von-Spix-Schule war Günther Dresel auch 15 Jahre Volleyballer beim TSV Höchstadt, wechselte zu den Triathleten und hat diesen Sport 20 Jahre betrieben. Dresel hat 20 Jahre den großen Höchstadter Schüler-Triathlon organisiert und durchgeführt. Bürgermeister Gerald Brehm (JL) dankte ihm für das riesige Engagement und die hervorragende Durchführung der sportlichen Veranstaltungen.
Nach einer Videobotschaft der Bürgermeisterin Elmira Khajmursina aus Krasnogorsk leitete der Spielmannszug mit dem Lied "Moskau" zur Verleihung der Ehrenspange an Sibylle Menzel und Elena Dildina über. "Mit großem Einsatz und viel Herzblut haben sich beide für die Völkerverständigung starkgemacht", erklärte Brehm.
Seit 1979 lebt Menzel, die Anglistik und Russistik studiert hat, in Höchstadt. Neben vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten engagierte sie sich von 1991 bis 1997 in der Organisation und Durchführung von Ferienaufenthalten für Tschernobyl-Kinder in Erlangen-Höchstadt. Seit 1996 hilft sie beim Schüleraustausch des Gymnasiums Höchstadt mit dem Gymnasium Opalicha in Krasnogorsk mit und seit 2003 ist sie die Vorsitzende des Freundeskreises Krasnogorsk.
Sie organisierte inzwischen schon sechs Bürgerreisen in die russische Partnerstadt. Menzel ist eine wichtige "Kontaktfrau" in Sachen Partnerschaft, die aufgrund der vielen gegenseitigen Besuche und Aktivitäten, die von ihr organisiert und durchgeführt werden, bestens blüht, lobte der Bürgermeister.
Elena Dildina aus Krasnogorsk hatte die weiteste Anreise. Die diplomierte Lebensmittelingenieurin ließ sich 2000 zur geprüften Übersetzerin und Dolmetscherin ausbilden. Sie ist Deutschlehrerin am Gymnasium Opalicha und geprüfte Deutschlehrerin am Moskauer Goethe-Institut. Zusammen mit Nina Dyschel ist sie die Ansprechpartnerin für die Höchstadter Besuchsgruppen. 2012 war sie beim russlandweiten Deutschlehrer-Wettbewerb Finalistin und landete in der Gruppe der fünf besten Nachwuchs-Deutschlehrer. Der Deutsch-Klub in Krasnogorsk ist einzigartig unter den russisch-deutschen Partnerschaften.
Weitere Urkunden und Auszeichnungen gingen an Rudi Rippel für sein Engagement in der Basketballabteilung des HEC. Er organisiert unter anderem seit 2013 jährlich eine ein- bis zweitägige Basketballakademie für die Höchstadter Schulen. Betty Biemüller wurde für ihr langjähriges ehrenamtliches Engagement beim Lebensmittelpunkt gedankt. Sie ist laut Brehm "das Gesicht des Lebensmittelpunktes" und steht seit sechs Jahren mindestens 30 Stunden die Woche im Laden. Johann "Fritz" Wüst wurde für jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement im Obst- und Gartenbauverein unter anderem als Gerätewart und Pfleger der Mosterei geehrt. Ali Arabi wurde für sein ehrenamtliches Engagement beim Christbaumschmücken auf dem Marktplatz, das er seit 2003 erledigt, gedankt. "Nun werde ich 80 Jahre alt und ab jetzt steige ich nicht mehr auf die Leiter", erklärte er.