Höchstadt an der Aisch: Mutter (52) erhält Schockanruf - und entkommt nur knapp Betrügern
Autor: Nadine Wüste
Höchstadt a. d. Aisch, Donnerstag, 12. August 2021
Eine 52-jährige Frau aus Höchstadt an der Aisch wurde von falschen Polizisten angerufen. Ihr Sohn soll die Mutter dreier Kinder überfahren haben. Damit er nun auf Kaution frei kommt, solle die 52-Jährige 30.000 Euro bezahlen. Tatsächlich saß ihr Sohn allerdings auf der Arbeit im Büro.
Spiel mit der Angst: Am Mittwochvormittag (11. August 2021) ist eine 52-jährige Frau aus Höchstadt von einer weinerlichen Stimme angerufen worden. Die Frau ging davon aus, dass es sich um ihren Sohn handelte, der ihr erzählte, dass er einen schlimmen Verkehrsunfall verursacht habe. Das Telefon wurde anschließend an eine weibliche Person weitergegeben, die sich als Sekretärin eines Polizeibeamten namens "Schröder" ausgab.
Sie erklärte der 52-Jährigen, dass ihr Sohn die Mutter von drei Kindern auf einem Fußgängerüberweg überfahren hätte und sie nun 30.000 Euro für die Kaution des Sohnes bezahlen müsse. Die geschockte Mutter, die immer noch davon ausging, dass ihr Sohn bei der Polizei saß, gestand, dass sie so viel Geld nicht habe.
Sohn soll Mutter von drei Kindern überfahren haben: Falsche Polizisten fordern 30.000 Euro für Kaution
Daraufhin wurde das Telefon erneut weitergereicht. Diesmal war eine männliche Person am Apparat, die der Mutter erklärte, sie solle das Geld doch bei der Bank abholen. In diesem Moment traf der zweite Sohn und Bruder des angeblichen Unfallverursachers Zuhause bei der Mutter ein und die männliche Person am Telefon legte schnell auf.
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Mutter und Bruder fuhren zur richtigen Polizei. Dort konnte der Sohn, der den Unfall verursacht haben sollte, per Facetime kontaktiert werden - er saß noch im Büro. Die Frau zeigte den Sachverhalt an. Fast wäre sie Opfer eines Betrugs geworden. Das Polizeipräsidium Mittelfranken warnt an dieser Stelle in einer Pressemitteilung am Donnerstag (12. August 2021) vor Telefonbetrügern. "Das Vorgehen der Betrüger beweist erneut, dass nicht nur ältere Menschen Ziel von Betrügern sind. Seien Sie misstrauisch. Hinterfragen sie bei der echten Polizei das Geschehene. Gehen sie nicht zur Bank und heben Geld ab, um dieses in bar an einen vermeintlichen Abholer der Polizei zu übergeben." Seitens der Polizei besteht immer Verständnis, wenn sie sich rückversichern möchten.