Himmelswerkstatt in Höchstadt: Kinder erobern die Geschäfte
Autor: Tina Meier
Höchstadt a. d. Aisch, Sonntag, 11. Dezember 2016
Über 150 Kinder bahnten sich am Samstag ihren Weg durch die Höchstadter Geschäfte bei der Aktion des Fränkischen Tags und den Läden der Innenstadt.
"Heute ist es mal andersrum", sagt Selina, die aus ihrem professionell ausgeleuchteten Fotostudio stapft. Meistens steht die Neunjährige vor der Kamera und wird von ihrer Mutter fotografiert, bei der FT-Himmelswerkstatt am Samstag konnte sie die Seite hinter der Linse kennenlernen und hat zum ersten Mal eine Spiegelreflexkamera ausprobiert.
Direkt neben dem Fotostudio von Irene Käs wartet der nächste Zwischenstopp auf die Kinder. Dort stiefelt ein Junge mit frisch gegelten Haaren aus dem Frisörsalon Lettner. Vor den Spiegeln verwandeln sich die Mädchen in kleine Weihnachtsengel.
Wer genau hinhört, vernimmt ein leises Klingeln aus der Paracelsus Apotheke. Dort schüttelt ein Mädchen eine kleine Dose. Klar, da muss ein Glöckchen drinnen sein. Hören, riechen, sehen, schmecken und fühlen: Die Kinder ertasten Tannenzapfen, Nüsse oder Christbaumkugeln und erschnüffeln den Duft von Orangen, Zimt und Nadelbäumen.
Den Geschichten lauschen
Eine kleine Verschnaufpause gibt es in der Bücherstube am Vogelseck, wo die Kinder den Weihnachtsgeschichten lauschen, die je nach Alter passend ausgesucht werden. Wie nach jeder Station bekommen sie einen Stempel auf ihren Teilnahmezettel. Wer drei Stationen oder mehr besucht hat, darf an der Verlosung teilnehmen. Eine Tür weiter, in der Rappelkiste, bemalen die Kinder Stofftaschen mit kunterbunten Sternen, Engeln, Tannenbäumen und Schneeflocken. Ihre persönliche Weihnachtstasche können sie auch gleich nutzen, um den Teilnahmezettel und die Schätze aus den anderen Stationen darin zu sammeln. Der süße Duft von Butterplätzchen lockt in die Weihnachtsbäckerei Bachmeier, wo die Kinder große Stiefel und Lebkuchenmänner verzieren dürfen. "Ich werde mein Plätzchen selber essen", sagt Maxime grinsend und lässt ihren Blick über die süßen Dekorationen wandern.
In Helgas Schuhladen können sich die Kinder ein weihnachtliches Motiv schminken lassen und flitzen als Schneeprinzessin oder glitzernder Pinguin weiter durch die Stadt.
Im Foyer der Sparkasse erwartet Künstler Guido Häfner den Kinderbesuch. Für die Himmelswerkstatt hat er einen Weihnachtsengel entworfen, den die Kinder mit einer Linoleum-Druckmaschine auf eine Karte drucken können.
Im Spielwarengeschäft LaKid dekorieren die Kinder Sterne aus Holz, die mit einer Kerze oder einem Teelicht zum Leuchten gebracht werden können.
Schräg gegenüber hängt ein Flugzeug aus Styropor neben dem Eingang des Tourismusbüros. Denn hier wurden die Schreibtische für eine Flugzeugfabrik frei geräumt.
Weihnachtsflieger basteln
Bei der Station des Kinderschutzbundes werden aus Kunststoffplatten, Knete und Beilagscheiben Segelflieger gebastelt, die sich mit der Verzierung in weihnachtliche Sternenflieger verwandeln. Die Schüler Jesko Fröhlich und Benedikt Zinn erklären die physikalischen Hintergründe und führen Experimente vor. Um 17 Uhr wirdschließlich die Lostrommel gedreht. Die Kinder drängen sich um den Stand des FT und blicken erwartungsvoll auf das Glückskind Linus. Der Fünfjährige zieht die Gewinner, die entweder direkt oder auf dem Postweg informiert werden. So bringen nicht nur die Stationen sondern auch die Gewinne Weihnachtsfreude für die ganze Familie.
Die Gewinner: Die Lostrommel am Stand des FT auf dem Weihnachtsmarkt war proppenvoll. Folgende Gewinner wurden gezogen: Je zwei Eintrittskarten für den Chinesischen Staatszirkus gingen an Kosima Wellein (Großneuses), Tom Steinmaier (Höchstadt), Finja Braatz (Höchstadt) und Milla Haag (Nackendorf). Je ein Lesemaus-Band ging an Laurin Renner (Bamberg), Matilda Pintzka (Höchstadt) und Isabella Sophie Väth (Großostheim).