Hilflose Welpen an der Autobahn bei Höchstadt ausgesetzt
Autor: Redaktion.
Höchstadt a. d. Aisch, Freitag, 08. August 2014
Fünf Hundebabys haben Unbekannte auf einem Parkplatz an der A3 bei Höchstadt zurückgelassen. Jetzt werden sie im Tierheim Oberndorf aufgepäppelt.
Mitten in der Nacht klingelte das Telefon im Tierheim Oberndorf des Tierschutzvereins Höchstadt/Aisch: Der Hilferuf kam diesmal von der Autobahnpolizei. Eine Autofahrerin auf der Durchreise hatte auf einem Parkplatz an der A3 ganz zufällig fünf Hundebabies im Gras gesehen. Man hatte sie dort im Dunkeln einfach an den Rand des Parkplatzes geworfen, entsorgt wie Abfall. Die Touristin lud die Kleinen kurzerhand in ihr Auto und brachte sie zur Raststätte Steigerwald. Das Tankstellenpersonal verständigte die Polizei, die auch sofort zur Raststätte kam und sich des Vorfalls annahm.
Die A3 hat unter hiesigen Tierschützern eine traurige Berühmtheit, weiß Sigrid Hader-Popp vom Tierschutzverein: Immer wieder wurden in den letzten Jahren ein Stück weit entfernt von Parkplätzen und der Raststätte ausgesetzte, etwa an einen Baum gebundene Hunde gefunden, meist durch puren Zufall, denn sie waren zu langsamem und qualvollem
Die fünf Welpen, zwei Männchen und drei Weibchen, waren höchstens eine Woche alt, sie hatten die Augen noch geschlossen, waren völlig hilflos und Reste von der Nabelschnur waren noch dran, berichtet Hader-Popp. Was mit der Mutterhündin geschah, ist den Helfern unbekannt. Im Tierheim Oberndorf wurden die Welpen zuerst im Zweistundentakt (Tag und Nacht), dann alle vier Stunden gefüttert. Mittlerweile haben sie ihre Augen geöffnet.
Neben der Intensivpflege, die viel Arbeit macht, muss das Tierheim nun die Kosten für Aufzucht, Impfungen, Kastrationen etc. stemmen.
"Menschen ohne Verantwortung verursachen Leid und privates Bürgerengagement muss die Folgen auffangen", empört sich Hader-Popp über die unbekannten Täter. Doch gegen so viel grausame Härte helfe nur die Solidarität der Verständnisvollen: Nicht wegschauen, wachsam sein, die Augen offen halten und sich einmischen, wenn einem etwas merkwürdig vorkommt, lautet ihr Aufruf. red