Die neue öffentliche Toilettenanlage am Kommunbrauhaus in Höchstadt geht rechtzeitig zum Altstadtfest in Betrieb. 240 000 Euro wurden investiert.
"Es ist kein Luxus, was hier entstanden ist", betonte Höchstadts Bauamtschef Jürgen Ganzmann, als am Donnerstag die komplett erneuerte öffentliche Toilettenanlage am Kommunbrauhaus in Höchstadt ihrer Bestimmung übergeben wurde.
240 000 Euro hat die gesamte Baumaßnahme gekostet, sagte Bürgermeister Gerald Brehm (JL). Über die Städtebauförderung gab es 60 Prozent Zuschuss. Brehm verhehlte nicht, dass es bei der Erneuerung der WC-Anlage erhebliche Verzögerungen gab. Sie sollte aber auf jeden Fall zum Altstadtfest jetzt am Wochenende fertig sein. Brehm: "Gewünscht hatten wir uns die neuen Toiletten schon zum Altstadtfest vor einem Jahr." Aus dem Wunsch wurde nichts, weil die Firmen für so relativ kleine Aufträge nicht Schlange stehen.
Der Höchstadter Planer Gerald Reinhardt bestätigte, dass es schwierig war, Firmen zu bekommen, die die behindertengerechte WC-Anlage zügig realisieren. Dafür ist laut Bürgermeister Brehm jetzt ein "Gesamtkunstwerk" entstanden, das sich sehen lassen kann. Mit öffentlichen Toiletten könnten Kommunen Zeichen setzten. Für das Mittelzentrum Höchstadt sei die Anlage am Kommunbrauhaus ein Aushängeschild.
Grün und Anthrazit dominieren die Wände im Inneren der Anlage. Für den Boden habe man bewusst großformatige, mit einer speziellen Beschichtung versehene und leicht zu reinigende Platten gewählt. Bis auf eine WC-Zelle mit drei Pissoires, sind die anderen drei als so genannte Unisex-Toiletten ausgelegt, bei denen keine Geschlechtertrennung mehr stattfindet. Sie können von Männern und Frauen genutzt werden. Eine der Zellen ist auch für Rollstuhlfahrer geeignet.