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Heßdorf: Drei Löscheinsätze an gleicher Stelle - Feuerwehr ärgert sich über "völlig verantwortungsloses" Verhalten


Autor: Stefan Lutter

Heßdorf, Montag, 20. Juni 2022

Die Feuerwehr Heßdorf hat ein Feuer in einem Garten gelöscht. Das Verhalten des Verursachers wird heftig kritisiert - zumal es bereits das dritte Mal sei, dass die Einsatzkräfte zu dem Ort gerufen worden, so die Feuerwehr.
Ärger über "dreistes" Verhalten des Verursachers: Die örtliche Feuerwehr musste am Samstagmorgen (18. Juni 2022) einen Brand auf einem Gartengrundstück bei Heßdorf (Landkreis Erlangen-Höchstadt) bekämpfen.


Bei einem Flächenbrand bei Heßdorf (Landkreis Erlangen-Höchstadt) am Samstag (18. Juni 2022) ist dank des schnellen Eingreifens der örtlichen Feuerwehr kein größerer Schaden entstanden. Allerdings bleibt der Vorfall nicht ohne Folgen für den Verursacher. 

Ein Spaziergänger hatte das Feuer am Vormittag in einem Garten an einem etwas außerhalb der Gemeinde gelegenen Weiher entdeckt. Wie 1. Kommandant Peter Bock im Gespräch mit inFranken.de berichtet, sei der gegen 10 Uhr anrückenden Freiwilligen Feuerwehr Heßdorf der Einsatzort nicht unbekannt gewesen. Es sei bereits das dritte Mal, dass die Feuerwehr in den vergangenen Jahren auf dem Grundstück löschen musste. Der Grund war immer derselbe: brennende Abfälle

Einsatz im Kreis Erlangen-Höchstadt: Verursacher verbrennt Abfälle - und lässt Feuer unbeaufsichtigt

Abfälle ausgerechnet an einem Tag zu verbrennen, an dem der Waldbrand-Gefahrenindex in der Region auf der höchsten Warnstufe stand, sei für sich genommen schon einmal "dreist". Aufgrund der Nähe zum Wald nennt Peter Bock das Verhalten des Verursachers "völlig verantwortungslos bei solchen Temperaturen". Hinzu kommt allerdings, dass dieser - wie bei den beiden vorangegangenen Einsätzen an gleicher Stelle - das Feuer sich selbst überlassen hatte. Es sei keine verantwortliche Person vor Ort gewesen, "um einer möglichen Ausbreitung des Feuers entgegenzuwirken oder um das Brandgut zu beaufsichtigen."

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Kommandant Bock glaubt, dass das Feuer nicht in den Morgenstunden, sondern schon in der Nacht von Freitag (19. Juni) auf Samstag entzündet wurde, da Teile der Abfälle bereits komplett verbrannt waren. Hauptsächlich habe es sich jedoch um dicke Wurzelstöcke gehandelt, "die besonders lange brennen und glimmen". Folglich habe beim Eintreffen der Feuerwehr immer noch ein rund 30 Quadratmeter großer Bereich des Gartengrundstücks gebrannt. 

Die Heßdorfer Feuerwehr löschte zunächst mit Strahlrohr und Kübelspritze, weichte das Brandgut anschließend ein und wendete die Stücke mit Dunghaken. Erst als die Glutnester-Kontrolle mit Wärmebildkamera Entwarnung gab, rückten die Einsatzkräfte ab.  

Brand mit Folgen: Verursacher muss Einsatzkosten tragen - und erhält Anzeige

Der Verursacher muss nun mit empfindlichen Strafen rechnen: Die Einsatzkosten - laut dem Kommandanten im vierstelligen Euro-Bereich - werden ihm von der Gemeinde in Rechnung gestellt. Auch die Polizei war vor Ort und erstattete Anzeige.

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