Heßdorf: Baubeginn am neuen Feuerwehrhaus
Autor: Richard Sänger
Heßdorf, Donnerstag, 20. Sept. 2018
Die Heßdorfer Feuerwehr bekommt ihr lang ersehntes neues Gerätehaus, um die sich häufenden Einsätze auch auf der nahen Autobahn besser bewältigen zu können.
Als "Meilenstein für den Brandschutz in Heßdorf und dem Seebachgrund" bezeichneten Landrat Alexander Tritthart (CSU) und Bürgermeister Horst Rehder (BB) den Spatenstich für das Feuerwehrgerätehaus an der Hannberger Straße. Das Interesse beim Spatenstich war dem Stellenwert des Objektes entsprechend: Unbeteiligte Bürger, aktive und passive Mitglieder der Heßdorfer Feuerwehren, Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie Feuerwehrführungskräfte des Landkreises waren dabei, als am Mittwoch der offizielle Baubeginn für das neue Feuerwehrgerätehaus Heßdorf erfolgte.
"Hier wird es ganz deutlich", freute sich Bürgermeister Rehder. "Das Objekt, das nun entsteht, hat nicht nur für Heßdorf eine große Bedeutung, sondern für den gesamten Seebachgrund." Ein Spatenstich für ein Feuerwehrhaus sei ein besonderes Ereignis für eine Gemeinde, denn es komme relativ selten vor, dass ein neues Feuerwehrhaus gebaut wird. Im kommenden Jahr soll es fertig werden.
Mängel im VG-Gebäude
Viele Jahre war die Freiwillige Feuerwehr Heßdorf im Verwaltungsgebäude der VG Heßdorf stationiert. Doch dort häuften sich die Mängel, das Gerätehaus entsprach nicht mehr den Sicherheitsstandards und wurde von der Feuerwehrführung immer wieder beanstandet. "Der zweite Grund ist, dass wir angesichts der steigenden Einsatzzahlen, gerade mit Blick auf die A3 und deren geplanten Ausbau, bessere Bedingungen für unsere Feuerwehrleute schaffen mussten. Deshalb fasste der Gemeinderat nach einer Reihe von Diskussionen und Vorplanungen den einstimmigen Beschluss, für Abhilfe zu sorgen", erklärte der Bürgermeister den Gästen auf der Baustelle.
So werde jetzt eine bauliche Lösung realisiert, die auch die Belange der Feuerwehr für die Zukunft trage. Die Kritik, die einzeln aus der Bevölkerung laut geworden war, wiesen der Bürgermeister und der Landrat zurück. "Wenn Bürger die Hilfe der Feuerwehr tatsächlich einmal benötigen, werden auch die kritischen Stimmen verschwinden", erklärte der Landrat.
Der ABC-Zug zieht mit ein
In den Neubau zieht auch der ABC-Zug des Landkreises Erlangen-Höchstadt ein, und das ist für Landrat Tritthart mit Blick auf den drohenden Terror eine sehr wichtige Institution. Er hofft aber natürlich, dass die speziell ausgebildeten Kräfte nie zum Einsatz kommen mögen.
Wie Rehder ausführte, investiere die Gemeinde derzeit Millionen in die Infrastruktur wie die Generalsanierung der Schule in Hannberg, das Baugebiet Heßdorf-Süd, die Kanalüberleitung nach Erlangen und nicht zuletzt rund 2,5 Millionen Euro in das neue Feuerwehrgerätehaus. Er hätte sich eine höhere Förderung durch Land und Bund gewünscht. Schließlich würden gerade die ehrenamtlichen Kräfte der Feuerwehren und Rettungsdienste von der Politik gerne als leuchtendes Beispiel für das Ehrenamt hofiert.
Bei den schon wöchentlichen Einsätzen auf der Autobahn entstünden zusätzliche Kosten, für die größtenteils die Gemeinde aufkommen muss. "Der Bund macht es sich hier schon etwas leicht angesichts der Gefahren und den Unfällen, die von dieser Autobahn ausgehen", kritisierte der Bürgermeister.