Herzogenauracher Wallfahrer beten den Kreuzweg in Gößweinstein
Autor: Manfred Welker
Herzogenaurach, Montag, 21. Sept. 2015
Seit mehr als 350 Jahren begeben sich Herzogenauracher Gläubige auf den Weg nach Gößweinstein. Wie in den vergangenen Jahren führte die älteste Wallfahrt der Pfarrei St. Maria Magdalena die Herzogenauracher Katholiken auch heuer am dritten Sonntag im September in den Wallfahrtsort in der Fränkischen Schweiz.
Um 6.30 Uhr erteilte Kaplan Daniel Bittel den Reisesegen in der Stadtpfarrkirche St. Maria Magdalena, danach erfolgte die Abfahrt mit dem Bus. Von Leutzdorf führte dann der Weg die Fußwallfahrer nach Gößweinstein. In den Wallfahrtsort zogen die Pilger angeführt von Kreuzträger Hans Kolb ein.
Wie in jedem Jahr, so machten auch heuer die Herzogenauracher Wallfahrer bei den Bewohnern und Besuchern in Gößweinstein mit ihren Fahnen einen tiefen Eindruck. Wo sonst erlebt man noch eine derartige Form der Wallfahrt in unserer Gegend.
Am gleichen Tag wie die Herzogenauracher waren auch noch Pilgergruppen aus Etzelskirchen, Wachenroth und Weisendorf in Gößweinstein. Um 9 Uhr zelebrierte Kaplan Daniel Bittel das Wallfahrtsamt in der Wallfahrtskirche.
Der Diener für alle zu sein, gelte auch für uns, es bedeute, sich nicht über den anderen zu erheben. Leider gelänge das nicht nicht immer. Bittel rief die Gläubigen daher dazu auf, "geerdete Christen" zu sein.
Im Anschluss an die Messfeier wurde von den Gläubigen der Kreuzweg gebetet. Die Kreuzwegstationen, die sich hinter der Basilika den Berg hinaufziehen, dienten den Herzogenaurachern als Pilgerweg. Abwechselnd trugen die Gläubigen die Texte zu den einzelnen Stationen vor. Nach der Verabschiedung am Nachmittag erfolgte der Auszug und die Rückfahrt mit einem Zwischenstopp in Strullendorf, wo Kaplan Bittel eine Andacht abhielt.
Bei ihrer Rückkunft in Herzogenaurach wurden die Pilger vom Geläut der Kirchenglocken empfangen und in die Stadtpfarrkirche geleitet, wo sie mit dem Schlusssegen ihre Wallfahrt zum Abschluss brachten.