Druckartikel: Herzogenauracher SPD freut sich über die GroKo und neue Mitglieder

Herzogenauracher SPD freut sich über die GroKo und neue Mitglieder


Autor: Richard Sänger

Herzogenaurach, Mittwoch, 07. März 2018

Trotz unruhiger Zeiten verzeichnet die Herzogenauracher SPD steigende Mitgliederzahlen.
Ortsvorsitzende Renate Schroff begrüßte Lukas Hußenetter als neues Mitglied.   Foto: Richard Sänger


Das Votum der SPD-Mitglieder für eine Neuauflage der Großen Koalition war natürlich auch eines der bestimmenden Themen in der Jahreshauptversammlung der Herzogenauracher Sozialdemokraten im ASV-Sportheim.
"Ich bin stolz auf unsere Partei, das ist gelebte Demokratie und das kann sonst niemand in diesem Land", schickte die Bundestagsabgeordnete Martina Stamm-Fibich ihrem Grußwort voraus. Dennoch brauche die Partei einen gut organisierten Prozess zur inhaltlichen und organisatorischen Erneuerung.
Die intensiven Debatten der letzten Wochen hätten gezeigt, dass es einen großen Bedarf nach einer starken und zukunftsfähigen Sozialdemokratie gibt, die für einen sozialen, wirtschaftlichen und ökologischen Fortschritt steht. Dazu gehöre auch eine deutlich wahrnehmbare Abgrenzung gegenüber CDU und CSU in der Regierungsarbeit. "Da, wo es mit der Union knirscht, müssen wir Konflikte auch wahrnehmbar benennen", so die Abgeordnete.


Zulauf trotz Wahlschlappe

Mit Blick auf den Wahlkreis und die Region erklärte Stamm-Fibich, dass manche Menschen gar nicht wissen, was sie in der Region alles haben. Die Unterschiede erfahre sie insbesondere bei Gesprächen mit Kolleginnen und Kollegen aus anderen Bundesländern. So müssen die Themen Ökologie und Mobilität noch stärker ins Bewusstsein der Bevölkerung gerückt werden.
Die Ortsvorsitzende Renate Schroff zeigte sich in ihrem Rechenschaftsbericht zuversichtlich. So halte die Eintrittswelle nach dem Schulz-Hype und dem katastrophalen Wahlergebnis weiter an. Im vergangenen Jahr konnten acht neue Mitglieder aufgenommen werden, derzeit hat der Ortsverein 141 Mitglieder. Vor allem die "Junge SPD" bringe sich aktiv ins Parteigeschehen ein und drücke damit auch den Altersdurchschnitt, denn die Altersgruppe der 50- bis 70-Jährigen stelle immer noch den höchsten Anteil im Ortsverein. Mit dem jungen Lukas Hußenetter konnte die Vorsitzende auch gleich einen Neueintritt begrüßen und ihm das Parteibuch überreichen.
Sehr zufrieden zeigte sich Renate Schroff mit dem guten Besuch der Veranstaltungen des Ortsverbandes, insbesondere der Kulturveranstaltungen, aber auch der Diskussionsveranstaltungen. Dabei ging ein besonderer Dank an Jürgen Jansen, der immer besondere Künstler nach Herzogenaurach bringt.
Aus dem Stadtrat berichtete Fraktionsvorsitzender Curd Blank. "Wir werden die gute Arbeit weiterführen, es ist nur schwierig, das Arbeitstempo des Bürgermeisters mitzuhalten", meinte Blank schmunzelnd. So seien die Verkehrsproblematik und die Wohnraumentwicklung wichtige Aufgaben des Stadtrates. Insbesondere soll dabei die Entwicklung alternativer Wohnformen angegangen werden. Deshalb sei auch die Überarbeitung des Flächennutzungsplanes überfällig. Dazu wird Uli Welz vom kommunalpolitischen Arbeitskreis am 15. März im Geschwister-Beck-Saal der evangelischen Kirche das Thema "Ambulant betreutes Wohnen" vorstellen.
Die Arbeit der "Jungen SPD" stellte Altan Kiazim vor. So treffen sich die jungen Mitglieder einmal monatlich mit dem Bürgermeister, diskutieren kommunalpolitische Themen aus Sicht der Jugend und bringen neue Ideen vor. Am Ende wurden Elke Bauer, Claudia Belzer, Holger Auernheimer, Altan Kiazim, Peter Prokop, Renate Schroff und Uli Welz als Delegierte für die Unterbezirkskonferenz für die Europawahl 2019 gewählt.