Herzogenauracher Partyvolk macht die Nacht zum Tag
Autor: Richard Sänger
Herzogenaurach, Montag, 29. Oktober 2018
Beim Herzogenauracher Kneipenfestival waren alle teilnehmenden Lokale gut gefüllt. Die große musikalische Bandbreite kam bei den Gästen an.
In zehn Kneipen, Bars und Cafés in Herzogenaurach wurde am Samstagabend beim Kneipenfestival wieder gerockt und gefeiert. Für einen Abend musste das Klagelied von einer langweiligen Innenstadt verstummen, quer durch die Stadt tummelten sich die Menschen in den Kneipen, tanzten und machten Party.
Die Innenstadt verwandelte sich für einen langen Abend im Grunde in eine Musik-App, in der sich jeder seine eigenen musikalischen Vorlieben zusammenstellen konnte. Damit die Gäste auch bequem und warm zu allen Lokalen kamen, dafür sorgte der stets überfüllte Shuttle-Bus, der unermüdlich seine Kreise drehte, während drinnen Markus Wagner mit seiner Akustik-Gitarre die Mitfahrer unterhielt.
In diesem Jahr wurde Live-Musik aus verschiedenen Stilrichtungen geboten, und die Vielfalt kam bei den Besuchern an. Alle Kneipen waren gut gefüllt. Die Mischung machte es beim Kneipenfestival, so spielten Newcomer ebenso wie das Singer/Songwriter-Duo "Giftwood" eigene Lieder und Cover-Songs im "Bayerischen Hof" mit seiner gut besuchten Außen-Bar.
Für die Lokalmatadoren "Smiley and Friends" mit ihrer Musik für Jung und Alt war der Abend im völlig überfüllten "Backhaus" natürlich ein Heimspiel. Alte und neue Fans drängten sich bis vor die Tür und machten begeistert mit, und diese Begeisterung übertrug sich auch auf die Musiker.
In der "HerzoBar" war ein Stillstehen nicht möglich, der puertoricanische Vollblut-Sänger, Musiker und Komponist Chico Diaz mit seinen Latino-Rhythmen, Blues und Soul ließ wie von selbst die Beine zucken. Auch im "Latinos" war Salsa mit Alfredo Cabrera angesagt, und im erstmals beteiligtem "L'amore" erklangen italienische Hits und Rock-Klassiker mit dem waschechten Sizilianer Elio Montalbano und seiner unverkennbaren Stimme.
Zurück in die rockigen 80er Jahre ging es "Ratskeller" mit "Estico" und den unvergesslichen Kult-Klassikern. Im "Favorit" sorgte "MacSeven" für fetzigen Partyrock für begeisterte Besuchen, und im "Kreis'l" präsentierten die "Buskin Bastards" mit Akustik-Blues und Folk ihr Können mit ihren Gitarren.
In Dasslers Vinothek spielte "Meet me on Monday" Blues, Jazz und Soul - eine neue Formation um Schlagzeuger Rainer Groh. Die Besucher ließen sich nicht nur von den Klängen verwöhnen, sondern auch von den Weinen. Im "Espressovita" gab es auch in diesem Jahr wieder Folkmusik vom Feinsten mit Tom "Cat" Wilson. Das Partyvolk feierte jedenfalls bis tief in die Nacht und nach Meinung vieler Besucher hätte das Kneipenfestival noch länger dauern können.