Herzogenauracher Ferienkinder hinter Gittern
Autor: Richard Sänger
Herzogenaurach, Mittwoch, 06. Sept. 2017
Anders als manch Betrunkener oder Randalierer lernten 15 junge Herzogenauracher die Gastfreundschaft der Polizei völlig freiwillig kennen.
Keine Berührungsängste verspürten die 15 Kinder des Spielmobiles beim Besuch der Herzogenauracher Polizeiinspektion. Im Ferienprogramm bekamen sie einen spannenden Einblick hinter die Kulissen der Polizei. Sowohl die tägliche Polizeiarbeit als auch die Tätigkeiten der Ermittler wurden vorgestellt. Polizeiauto, Fingerabdruck, Arrestzelle - bei der Führung wurde alles gezeigt und erklärt, was die Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren über die Arbeit und die Abläufe bei der Polizei schon immer einmal wissen wollten.
Wie jedes Jahr ist im Herzogenauracher Ferienprogramm zweimal der Besuch der Polizeiinspektion ein Höhepunkt, und Polizeihauptkommissar Helmut Bednarzik hat sich wieder viel Mühe gegeben, ein interessantes Programm zusammenzustellen. "Rein mit euch in die Zelle", signalisierte Bednarzik. Seiner Aufforderung folgten die 15 Ferienkinder des Spielmobils mit Begeisterung. Es war ja nur für kurze Zeit.
Kollegen mit Fell
Dabei erfuhren die Kinder, warum welche Leute in die Arrestzelle kommen und dass diese meist am nächsten Tag wieder entlassen werden. Die jungen Besucher wunderten sich etwas über die sehr karge Ausstattung. Das muss sein, wurde ihnen erklärt, denn Betrunkene oder Randalierer würden sonst die Einrichtung zerstören. Die Diensthundeführer Hans-Joachim Langmann und Tobias Distler zeigen mit ihren Schäferhunden Leika und Rex, welch guten Spürsinn die Hunde haben, wenn es darum geht, Personen oder Rauschgift zu finden. Die "felligen Kollegen" konnten einiges zeigen. Beeindruckt waren die Kinder, wie gut die Hunde ihrem jeweiligen Herrchen gehorchten. Spannend wurde es, als Leika ein Päckchen suchen sollte. Es dauerte nicht lange und der Schäferhund wurde fündig.
Die Kinder, die Leika natürlich streicheln durften, erfuhren vom Polizeihauptkommissar Langmann dann auch, dass die Diensthunde bei den Hundeführern zu Hause wohnen und mit ihnen in den Ruhestand gehen.
Auf die interessierten Kinder wartete auch ein Film über den Polizeialltag und eine Führung durch die Polizeiwache, und am Ende wurden noch Fingerabdrücke genommen.