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Herzogenaurach: Martinsritt bleibt Zuschauerhit


Autor: Richard Sänger

Herzogenaurach, Montag, 13. November 2017

Mit dem Schimmel "Andorra" gab es einen neuen Darsteller beim Umzug durch die Herzogenauracher Altstadt.
Das Schauspiel um den heiligen Martin lockte zahlreiche Kinder mit ihren Eltern auf den Kirchenplatz.Richard Sänger


- Am 11. November wird traditionell der Martinstag gefeiert - das Fest des heiligen Martins. Die Geschichte, die mit dem heiligen Martin verbunden wird, ist die Mantelteilung. Diese wird rund um dieses Datum in zahlreichen Laternenumzügen nachgespielt, so auch in Herzogenaurach am Kirchweihmontag.
Das Interesse am Martinsritt ist ungebrochen, und Thomas Kotzer von der Förder- und Werbegemeinschaft konnte auf dem Kirchenplatz viele Kinder mit ihren Eltern begrüßen. Seit seinem 18. Lebensjahr kommt mit Martin Feucht ein "echter Martin" vom Reiterhof Hessenmühle zum Martinsritt. In diesem Jahr gab es eine Premiere, denn der jetzt 32-jährige frühere internationale Turnierreiter Feucht ritt den Schimmel "Andorra". Der bildhübsche Schimmel lebt schon seit fünf Jahren auf dem Reiterhof Hessenmühle und wird "Toni" gerufen. Der in Hessen gezogene Wallach stammt ab vom Vererber Apollo ab. Als Knappe begleitete die Apothekerin und staatlich geprüfte Bereiterin Gabriele Sehring-Castelli den Schimmel und seinen Reiter Martin Feucht. Mit dabei war auch der Pferdewirtschaftsmeister und Chef des Reiterhofes Hessenmühle, Roland Staudenmaier. Die Eskorte mit Wilfried Horstmann, Jutta Bornkamp und Ulrich Sigor sowie Karina Franke bewachte den Zug durch die Altstadt.


Gelebte Nächstenliebe

Bevor dieser startete, erinnerte Pastoralreferent Thomas Matzick an die Geschichte des heiligen Martin, der als römischer Soldat seinen Mantel mit einem frierenden Bettler geteilt haben soll. "Er begleitet noch heute, über 1600 Jahre nach seinem Tod, das Kirchenjahr und verkörpert für viele Menschen eine gelebte Nächstenliebe. Derjenige, der seinen Besitz mit anderen teilt, bereitet sich auch selbst eine Freude", erklärte Thomas Matzick. Nach der kurzen Andacht und zu den Klängen der Stadtjugendkapelle setzten sich Ross und Reiter sowie die Kinder mit ihren Eltern in Bewegung.
Nachdem der Zug wieder am Kirchenplatz angekommen war, begann das Martinsspiel, und Martin teilte seinen Mantel mit dem frierenden Bettler, den auch schon traditionell Konrad Seeberger darstellt. Auf die Kinder warteten zudem 400 Brezen der Bäckerei Klaus Römmelt, die er zusammen mit Helfern an die Kinder verteilte. Danach blieb ein wenig Zeit für einen Plausch mit Bekannten oder für einen Bummel durch die Hauptstraße.