Herzogenaurach: Corona-Selbsttests- Apothekerin stellt düstere Prognose
Autor: Elisabeth Offial
Herzogenaurach, Dienstag, 30. November 2021
Corona-Selbsttests sind aktuell heiß begehrt: Kaum eingetroffen, sind sie schon verkauft, so auch in der Apotheke am Herzogspark in Herzogenaurach.
- Corona-Selbsttests sind kaum verfügbar
- Herzogenaurach: Apothekerin nennt Gründe für Lieferprobleme
- Düstere Prognose: "Es wird eher schlimmer statt besser"
- Das machen viele Menschen falsch im Umgang mit Selbsttests
Einen Corona-Selbsttest zu bekommen, ist momentan nicht einfach. Vielerorts sind sie ausverkauft, Apotheken müssen lange auf neue Lieferungen warten - die dann schnell wieder leer sind. So geht es auch der Apotheke am Herzogspark in Herzogenaurach (Landkreis Erlangen-Höchstadt). "Selbsttests gibt es nur sporadisch", erklärt Inhaberin Anke Grundmann-Jacob inFranken.de.
Herzogenaurach: Mangel an Corona-Selbsttests - Apothekerin erklärt Engpass
"Vorletzte Woche haben wir hundert Stück bekommen, die waren noch am selben Abend weg", erinnert sie sich. "So ist es momentan bei jeder Kiste." Nachlieferungen gäbe es ebenfalls nur sporadisch. Dafür sieht Grundmann-Jacob mehrere Gründe. "Das sind in der Regel Tests, die aus China kommen. Es war so, dass man an diesen Tests nicht mehr viel verdient hat. Also haben die Lieferanten entsprechend nicht mehr so viel nachgeordert", vermutet sie. "Und dann ist innerhalb von zehn Tagen der Bedarf gigantisch gestiegen."
Ein weiteres Problem sei der Umgang mit den Tests. Oftmals werde viel zu früh getestet, bereits kurz nach dem Kontakt zu einer infizierten Person. "Wenn Sie sich gestern mit jemandem getroffen haben, dessen PCR-Test heute positiv ist, kann Ihr Testergebnis heute noch gar nicht positiv sein", erklärt sie. Die Inkubationszeit beträgt etwa vier bis sechs Tage, ein Test ist also erst ein paar Tage nach einem Kontakt sinnvoll.
Eine Besserung der Situation sieht Grundmann-Jacob in absehbarer Zeit nicht. "Es wird eher schlimmer statt besser. Ich kann mir nicht vorstellen, dass sich da in den nächsten zwei bis vier Wochen irgendetwas verbessert", gibt sie eine düstere Prognose.
Lange Lieferzeiten und steigende Preise tragen ebenfalls zu den Problemen bei. "Wie die Kurve, die man von den Corona-Fällen kennt, gehen auch die Preise von den Tests hoch. Ein Test, den wir noch vor sechs Wochen für 1,65 Euro gekauft haben, kaufen wir heute für 2,49 Euro ein."