Herziaura feiert beim Heller

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Emmi Weiß (l.) unterstützte die "Franken-Madli".Richard Sänger
Emmi Weiß (l.) unterstützte die "Franken-Madli".Richard Sänger
Rita Bitter (r.) trug eine Büttenrede ihres verstorbenen Mannes vor.Richard Sänger
Rita Bitter (r.) trug eine Büttenrede ihres verstorbenen Mannes vor.Richard Sänger
 
Klaus-Peter Gäbelein lief zur Höchstform auf.Richard Sänger
Klaus-Peter Gäbelein lief zur Höchstform auf.Richard Sänger
 
Impressionen vom Heimatvereinsfasching Richard Sänger
Impressionen vom Heimatvereinsfasching Richard Sänger
 
Impressionen vom Heimatvereinsfasching Richard Sänger
Impressionen vom Heimatvereinsfasching Richard Sänger
 
Impressionen vom Heimatvereinsfasching Richard Sänger
Impressionen vom Heimatvereinsfasching Richard Sänger
 
Impressionen vom Heimatvereinsfasching Richard Sänger
Impressionen vom Heimatvereinsfasching Richard Sänger
 
Impressionen vom Heimatvereinsfasching Richard Sänger
Impressionen vom Heimatvereinsfasching Richard Sänger
 
Impressionen vom Heimatvereinsfasching Richard Sänger
Impressionen vom Heimatvereinsfasching Richard Sänger
 

Beim Fasching des Herzogenauracher Heimatvereins kam unter anderem eine Büttenrede von 1969 zu neuen Ehren.

Nach einjähriger Abstinenz zogen die Mitglieder des Heimatvereins wieder ihre Narrenkappen auf und aus der Gaststätte Heller erschallte wieder "Herziaura helau" hinaus auf die Hauptstraße. Die "Aurachspatz'n" mit ihrer Chefin Emmi Weiß und dem Teufelsgeiger Fritz Rabenstein sowie dem Tubaspieler Konrad Grasser heizten die Stimmung an, dazu gab es Büttenreden vom Vorsitzenden Klaus-Peter Gäbelein und einen Auftritt der "Franken-Madli" mit "Die Sterne leuchten wunderbar", dem Herziaurier Heimatlied.
Außerdem gab es eine Hommage an ein im Jahr 2009 verstorbenes Herzogenauracher Original, das vor allem den alteingesessenen Herzogenaurachern noch ein Begriff ist. Die Büttenrede des "Aurach-Sepps" und "Rahmberg-Bürgermeisters" Sepp Bitter aus dem Jahr 1969 könnte nicht aktueller sein. Der "Aurach-Sepp" träumte immer von einer Versöhnung der beiden verfeindeten Dassler-Brüder und einem Zusammenschluss der beiden Sportartikelhersteller Adidas und Puma. Wenigstens in seiner damaligen Büttenrede "adi-pum" gab es einen Zusammenschluss der beiden Global Player. Nach seiner Vorstellung produzieren Adidas und Puma gemeinsam und der Schuh "adi-pum" kommt auf den Mark.
"Ja ihr Leut, das war nicht dumm, die Firma heißt jetzt adi-pum und alle Herzogenauracher laufen rum, mit adi-pum", reimte der Aurach-Sepp. Und die tragen sie bis zu ihrem Tod und beeindrucken damit auch Petrus am Himmelstor und nicht zuletzt den lieben Gott. Die damalige Büttenrede, die das Aushängeschild der hiesigen Karnevalisten damals bei der Prunksitzung des KCH zum Besten gab, hielt nun seine Frau Rita.


Witze vom Teufelsgeiger

Die "Aurachspatz'n" sorgten beim Fasching des Heimatvereins für ausgelassene Stimmung, animierten zum Schunkeln und zum Mitsingen und Emmi Weiß gab Witze ebenso zum Besten wie Teufelsgeiger Fritz Rabenstein. Emmi Weiß heizte mit Musik und flotten Sprüchen die Stimmung in der Wirtsstube an, und der Vereinsvorsitzende Gäbelein tat mit Kalauern und Büttenreden sein Übriges, um die ausgelassene Gesellschaft zu unterhalten. Und immer wieder tönte es "Uraha helau" und "Herziaura helau", und damit der Hellers Hans auch genügend Umsatz machte, durften auch diverse Trinksprüche nicht fehlen. "Ein Johr ohne Fosernacht! Was habt ihr alles durchgemacht? Hans und Emmi haben geschmollt und kanner mer was sagen wollt. Ein Johr ohne Fosernacht, im Städtla hat ka Mensch mehr glacht", reimte der Klaus-Peter Gäbelein. So habe es sogar im Stadtrat nichts mehr zum Lachen geben.
In seiner Büttenrede beschäftigte sich der Vereinsvorsitzende mit der Gesundheit der Herzogenauracher Bevölkerung. So höre er täglich viel Gejammer: "Denn Männer und vor allem Frauen, stehn do schon im Morgengrauen, erzähl'n von Leid und Schmerz und klagen übers kranke Herz. Ich muss etz zern Doktor geh, ich hob Probleme mit mei falsche Zeh." Auch der Arm sei stets am Jucken und das linke Auge tut ständig zucken, so beschrieb Gäbelein die täglichen Wehwehchen der Bevölkerung.
Deswegen lobte er seinen Freund Heiner. "Fit wie a alter Turnschuh: Des kummt vom Radfahrn und vom Heller Bier. Deswegen sein Wahlspruch: trinkst täglich drei bis vier, wirst hundert Jahre sag ich dir. Heller Bier helau, Herziaura helau, Heimatverein helau."