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Hemhofer haben ein Händchen für Geflügel


Autor: Yannick Hupfer

Hemhofen, Sonntag, 02. Dezember 2018

Die Schau beweist: Zeit und Mühe der Tierfreunde lohnen sich.
Vereinsmeister Johann Freudenthaler und Vorsitzender Anton Dromann. Fotos: Yannick Hupfer


532 Tiere, 52 Aussteller, unzählige Rassen. Die Kreisschau des Kreises III Erlangen bot am vergangenen Wochenende beim Geflügelzuchtverein Hemhofen und Umgebung einiges.

Das ganze Jahr über geben sich Züchter von Geflügeltieren Mühe, investieren viel Zeit, um dann auf der Schau den verdienten Lohn einzufahren. Bereits am Freitag wurde jedes Tier von einer siebenköpfigen Jury bewertet und anschließend ein Sieger gekürt. So bekamen die Besucher unter anderem einen Glanzfasan zu sehen, der vor allem durch sein schillerndes Gefieder heraussticht. Doch das Tier, das normalerweise im Himalaya-Gebirge lebt, ist in seinem Bestand gefährdet.

Freudenthaler wird Meister

Vereinsmeister in diesem Jahr wurde Johann Freudenthaler mit seinen Texaner-Tauben. Rund 200 von ihnen hat er insgesamt, steckt pro Tag etwa drei Stunden Arbeit in die Aufzucht der Tiere. Doch die Mühen lohnten sich: sein Gefieder wurde mit der Note "Vorzüglich" und damit dem Optimum ausgezeichnet.

Aktuell hat der Verein in Hemhofen 210 Mitglieder, 20 davon sind Jugendliche. "Die Mitgliederzahl geht seit dem ersten Tag bergauf", versichert Vorsitzender Anton Dromann. Die Jugendlichen, so sagt er, fiebern bei der Schau richtig mit. Wer hat die schöneren Tiere? Hat sich die Arbeit gelohnt? Wie wird die Jury bewerten? Seit Jahren liefern sich dabei in der Jugend vor allem zwei Brüderpaare einen Wettstreit: Jonas und Marcel Fehn auf der einen, Lukas und Johannes Utz auf der anderen Seite. Sie streiten sich regelmäßig um den Titel "Jugendvereinsmeister". In diesem Jahr konnten sich die Brüder Fehn durchsetzen - mit 669 Punkten und damit nur vier Punkte vor den Brüdern Utz.

Duell zwischen Brüderpaaren

Im Verein angemeldet sind Jonas und Marcel schon seit ihrer Geburt, denn die ganze Familie ist im Verein aktiv. Vor allem mit ihrem Opa aber züchten sie die Tiere. Die zwei Jugendlichen sind dabei ein typisches Beispiel für die Strukturen im Verein: "Man muss fürs Züchten geboren sein oder reinwachsen", sagt Dromann. Einmal im Monat treffen sich die Mitglieder, übers Jahr verteilt unternehmen sie zudem einige Ausflüge. "Die Vereinsarbeit ist auf Zucht, aber auch auf Gemeinschaft ausgelegt", erklärt der Vereinsvorsitzende weiter.

Und so konnte der Verein viele Gäste begrüßen. Vor allem der gestrige Mittagstisch lockte noch einmal einige Besucher. Und wer nach Schäufele und Sauerbraten noch Lust hatte, konnte bei der Tombola mitmachen - und ganz nebenbei außergewöhnliche Tiere begutachten. Hemhofer haben ein Händchen für Geflügel