Heizungsbauer aus Adelsdorf erhält Urkunde des Umweltpakts
Autor: Johanna Blum
Adelsdorf, Donnerstag, 21. Februar 2013
Die Sanitär- und Heizungsbaufirma von Markus Dorsch in Adelsdorf nimmt am Umweltpakt teil.
Wie kommt man als Betrieb zu einer Urkunde des Umweltpakts? Wer einen Berater holt, um eine erste Betriebsanalyse oder ein Umweltmanagementsystem durchzuführen, erhält über das "Bayerische Umweltberatungs- und Auditprogramm BUBAP" die Hälfte der Beratungskosten erstattet.
Landrat Eberhard Irlinger (SPD) überreichte dem 31 Jahre jungen Markus Dorsch eine Umweltpakt-Teilnahme-Urkunde. Der Handwerksmeister ist der Chef der Firma Markus Dorsch Sanitär & Heizungsbau in der Hochstraße 4 in Adelsdorf.
Der Umweltpakt Bayern steht schon seit 1995 für ökologisches Wirtschaften und Ziel ist es, auf der Basis von Eigenverantwortung und Freiwilligkeit Maßnahmen zum Umweltschutz in die Betriebsabläufe fest zu integrieren. "Er will möglichst viele Unternehmen für den freiwilligen betrieblichen Umweltschutz gewinnen", sagte der Landrat in seiner Laudatio. "Bayerns Umweltpakt ist als einziges deutsches Projekt von der EU ausgewählt worden, um kleine und mittlere Unternehmen kostengünstig umweltkompetent zu machen und somit Vorbild für alle 27 EU-Mitgliedsstaaten", fuhr er fort.
Im August des Jahres 2005, kurz nach seiner Freisprechungsfeier, eröffnete Markus Dorsch einen eigenen Sanitär- und Heizungsbaubetrieb und bis zum Jahr 2010 war dieser im Privathaus der Familie in der Konrad-Schmitt-Straße untergebracht. "Wir mussten einfach mithalten. Die Aufträge wurden immer mehr und alle Materialien sollten vorrätig sein. Dies und die Rückführung der ausgebauten Werkstoffe von den Baustellen, das Sortieren und Aufbereiten gebot es, mehr Platz zu schaffen und deshalb errichtete ich hier im Industriegebiet ein Firmengebäude mit Ausstellungsraum, Büro und Lager", erklärte Markus Dorsch.
Der junge Unternehmer übt seinen Traumberuf aus. "Ich habe sofort nach Erhalt des Meisterbriefes, nachdem ich in die Handwerksrolle der Handwerkskammer eingetragen war, meinen eigenen Betrieb eröffnen wollen", erzählte er. "Und ich hab's geschafft und bis jetzt nicht bereut."
Horst Gäck, Geschäftsführer einer Umweltberatungsfirma im Landkreis, hatte den Betrieb beim Bayerischen Staatsministerium gemeldet, nachdem er drei Mal vor Ort war und dem Firmeninhaber in allen anstehenden Fragen beratend zur Seite stand. Dann beurteilte er den Betrieb in sämtlichen Leistungssegmenten: bei der Kundenberatung, der Auswahl von Produkten, dem Einsatz neuer Technologien zur Energieeinsparung, bei Abfall und Recycling und wie es mit der Aus- und Weiterbildung steht.
"Wir haben dabei sehr gut abgeschnitten und deshalb hat uns Herr Gäck beim Bayerischen Staatsministerium gemeldet", erklärte Markus Dorsch. "Dies ist natürlich für uns eine Verpflichtung und gleichzeitig ein Ansporn, auch in Zukunft so weiter zu machen. Wir würden uns freuen, auf diese Weise auch für andere Betriebe ein Vorbild zu sein", meinte sein Vater Willi Dorsch, der mehr im Hintergrund agiert und zum Beispiel für die Buchführung zuständig ist.
Vor knapp einem Monat flatterte die Nachricht aus dem Landratsamt ins Haus. "Unser ganzer Betrieb, meine vier Mitarbeiter (ein Azubi und drei Gesellen) sind genau so stolz über die Urkunde wie mein Vater und ich", sagte Markus Dorsch.
Bei der Firma Dorsch steht auch die Kundenzufriedenheit ganz oben. "Ihr seid Tag und Nacht zu erreichen", lobte Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) den jungen Firmenchef. Landrat Irlinger betonte, dass alle Unternehmen der Wirtschaft am Umweltpakt Bayern teilnehmen können, die eine freiwillige Leistung im Umweltschutz erbringen, die den Zielen des Umweltpakts Bayern entspricht und die über die geltenden gesetzlichen Anforderungen hinausgeht. Auch Thomas Wächtler, Wirtschaftsförderer vom Landratsamt und Ansprechpartner für Betriebe, gratulierte dem Jungunternehmer.