Heißt das Heizhaus in Höchstadt bald "Baßlerhaus"?
Autor: Christian Bauriedel
Höchstadt a. d. Aisch, Donnerstag, 19. Juli 2018
Hinter der Fortuna Kulturfabrik liegen die Bauarbeiten gerade in den letzten Zügen. Im August soll Höchstadts neuer Kulturraum fertig sein. Die CSU erinnert derweil an einen schon etwas älteren Antrag zur Namensgebung.
Noch hängen im Inneren die Kabel von der Decke. Noch ist der Außenbereich teils eine Huckelpiste. Doch die Pflasterer sind gerade voll bei der Arbeit. Besucht man die Baustelle hinter der Fortuna Kulturfabrik, bekommt man einen Eindruck davon, wie das früher heruntergekommene und zum Abriss bereite ehemalige Heizhaus zum Glanzpunkt werden könnte.
Der Denkmalschutz war es, der die Stadt zur Totalsanierung gebracht hat. Ausstellungen und andere kulturelle Veranstaltungen werden nach dem Komplettumbau in das Heizhaus der ehemaligen Fabrik einziehen.
Die CSU Höchstadt hat nun einen schon etwas älteren Vorschlag erneuert: "Wir fänden es gut, wenn das Heizhaus den Namen des Gründers der alten Schuhfabrik Karl Baßler tragen würde", sagt Alexander Schulz, Vorsitzender der Höchstadter CSU.
Erinnerung an den Ehrenbürger
Damit werde man der Bedeutung des Mannes gerecht, der ja schließlich maßgeblich dazu beigatragen habe, dass es diese Bauten an der Stelle überhaupt gibt. Karl Baßler (1927 - 1978) hatte die "Fortuna" Schuhfabrik als ersten Industriebetrieb Höchstadts gegründet und damit hunderte Familien auch in in der schweren Nachkriegszeit in Lohn und Brot gebracht. 1970 wurde Baßler zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. Ein würdiger Namenspatron für das neue Heizhaus, so Schulz. Er erinnert daran, dass in der Kulturfabrik nebenan beim Maria-Elisabeth Schaeffler-Kultursaal ebenfalls eine Ehrenbürgerin Pate steht. Ob es künftig "Karl-Baßler-Haus", "Heizhaus Karl Baßler" oder schlicht "Baßlerhaus" heißen soll, darüber könne der Stadtrat beraten.
"Hoffentlich", sagt Schulz und erinnert daran, dass die CSU die Idee bereits vor drei Jahren, Anfang 2015, in Form eines Antrags eingebracht habe. Es sei jedenfalls alles bereit. CSU-Stadtrat Georg Schockel habe bereits ein Bild, das Baßler zeigt, rahmen lassen. Es könnte bald seinen Platz im renovierten Heizhaus finden.
Schulz ist nun gespannt auf die nächste Stadtratssitzung am kommenden Montag. Vielleicht schaffe man dann endlich den Antrag zu beratschlagen. Denn im August solle schließlich das Heizhaus fertig sein. Und vielleicht erstrahlt ja das Kulturfeuerwerk am ersten Augustwochenende bereits über dem frisch eingeweihten "Karl-Baßler-Haus".