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Heimatverein Kienfeld will die Sonne einfangen


Autor: Paul Frömel

Kienfeld, Dienstag, 10. Februar 2015

An seiner eigenen kleinen Energiewende arbeitet derzeit der Heimatverein Kienfeld. Es geht darum, Strom und Kosten zu sparen.
Rudolf Müller (l.) wurde vom Heimatverein durch Stefan Dietsch und auch vom Kreisverband für Gartenbau und Landespflege für 25-jährige Mitgliedschaft geehrt. Foto: privat


Nachdem der Stromverbrauch im Vereinshaus des kleinen Vestenbergsgreuther Ortsteils durch den Umstieg auf LED-Beleuchtung und durch eine effizientere Einstellung der Kühlanlage im vergangenen Jahr bereits um knapp die Hälfte gesunken ist, soll jetzt die Errichtung einer Photovoltaikanlage auf dem Dach des Vereinshauses einen weiteren Beitrag leisten.
Natürlich gehe es nicht nur darum, Energie zu sparen, sondern auch darum, die Unkosten zu senken, gestand Vorsitzender Stefan Dietsch in der Jahreshauptversammlung des Vereins zu. Schließlich würden die Einnahmen durch den Wegfall älterer Gäste und das Ausbleiben der jüngeren Generation zu den Öffnungszeiten des Vereinshauses stetig sinken, auf der anderen Seite wolle der Heimatverein weiterhin einen Beitrag dazu leisten, dass das Leben in der Gemeinde lebenswert bleibe.
In der Vergangenheit habe man das getan, indem es in Kienfeld diverse Musikantentreffen und Schafkopfrennen, Comedy-Veranstaltungen mit Hermann und Hermine oder Oti Schmelzer sowie alljährlich eine oder mehrere Fischpartien, eine Maiwanderung und die mehrtägige Kerwa gegeben habe. Zudem öffne man das Vereinshaus für Versammlungen von VdK, der Feuerwehr Kleinweisach, der Jagdgenossenschaft und anderen. Den Tischtennisclub Kienfeld unterstütze man dadurch, dass man keine Gebühren für die Nutzung des Vereinshauses als Spiellokal verlange, und nicht zuletzt biete man freitags und sonntags allen Bürgern einen Treffpunkt zum Schafkopf spielen oder zum gemütlichen Beisammensein.
Um all das auch weiterhin leisten zu können, ohne die Rücklagen des 73 Mitglieder starken Vereins nach und nach aufzehren zu müssen, halte der Vorstand die Errichtung einer Photovoltaikanlage mit Eigenverbrauchsregelung für eine geeignete Maßnahme, und die Mitglieder sahen das einstimmig ebenso. Die Kosten werden rund 4600 Euro betragen, wobei der Vestenbergsgreuther Gemeinderat dem Heimatverein inzwischen einen Zuschuss von 1600 Euro für den Gebäudeunterhalt des Vereinshauses zugesagt hat.

Vereinshaus hat Jubiläum

Das Gebäude werde heuer übrigens 20 Jahre alt, erwähnte Dietsch, was zum einen mit einem kleinen Festessen für die Bevölkerung, zum anderen mit einer internen Veranstaltung für alle ehemaligen und aktuellen Bewirter, die den Betrieb des Hauses stemmen, begangen werden soll. An Veranstaltungen ist außerdem am 13. März ein Vortrag von Hans Meyer über Schädlinge im Garten mit dem Titel "Schnecken, Schnaken, Kakerlaken" und am 18. April das Bauen von großen Insektenhotels geplant.