Hacker zur Aurachtalbahn: "Unsägliche Märchen"
Autor: Bernhard Panzer
Herzogenaurach, Freitag, 21. Sept. 2018
Die Freistellung eines Teils der früheren Bahnstrecke war Thema im Planungsausschuss. Das soll unter anderem der Entwicklung von Schaeffler dienen.
In einem Punkt waren sich alle einig: Wenn rund um den ehemaligen Bahnhof die Flächen neu geordnet werden, dann ist das für die Entwicklung der Stadt positiv. Vor allem gewinne man dadurch auch Entwicklungsmöglichkeiten für die Firma Schaeffler.
Im Planungsausschuss wurde ein Thema vorberaten, über das der Stadtrat noch beschließen muss. Es geht darum, ein gut siebenhundert Meter langes Stück der ehemaligen Bahnstrecke vom Betrieb endgültig freizustellen. Das ermöglicht es, Flächen neu zu ordnen.
So kann die Trasse der Stadt-Umland-Bahn an die Hans-Maier-Straße gelegt werden und Schaeffler könnte auf die an ihr Unternehmensgelände angrenzenden Flächen zurückgreifen. Der Ausschuss stimmte dann auch der entsprechenden Änderungen im Flächennutzungsplan und der Aufhebung des Bebauungsplans Bahnlinie zu.
Bürgermeister German Hacker (SPD) hatte eingangs festgestellt, dass dieses Vorhaben keineswegs mit einer irgendwann in ferner Zukunft vielleicht möglichen Reaktivierung der Aurachtalbahn zu tun habe. Es betreffe lediglich den Abschnitt zwischen dem ehemaligen Bahnhof am Buck bis hin zum Schaeffler-Osttor. Die weitere Strecke nach Kriegenbrunn sei davon freilich ausgenommen.
Damit antwortete Hacker auch auf eine Frage von Kurt Zollhöfer (CSU). Zuvor hatte dessen Fraktionschef Bernhard Schwab erneut die alte CSU-Forderung nach einer S-Bahn ins Gespräch gebracht. Hätte man eine standardisierte Bewertung einer solchen Alternative vornehmen lassen, wäre die Diskussion anders, meinte Schwab.
Hackers Reaktion
Das wiederum veranlasste Hacker zu einer energischen Widerrede und Darstellung der Dinge. Er appellierte an die Vernunft der Stadträte und die Verantwortung der Wortwahl: "Die Worte eines Fraktionsvorsitzenden wiegen schwer." Hacker wehrte sich gegen "die unsäglichen Märchen". Eine Aurachtalbahn "geht halt nicht". Das hätten die Experten eindeutig festgestellt. Außerdem: "Die DB und der Freistaat lehnen das ab." Da gehe es nicht um Hackers eigene Ansicht, denn "hier saßen Fachleute."
Damit nahm er auch kurz Stellung zu einer Aussage des Bürgervereinsvorsitzenden aus der Rathgeberstraße (siehe FT vom Mittwoch, "Dittrich: Bürgermeister will Reaktivierung der Aurachtalbahn verhindern"). Die Aussagen seien schlicht falsch, es nutze auch nichts, wenn das immer ständig wiederholt werde.