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Grundstein der Hannberger Schule bekam einen neuen Platz


Autor: Richard Sänger

Hannberg, Sonntag, 25. November 2018

Der Umbau und die Generalsanierung der Hannberger Schule sind die teuerste Investition in der Gemeinde Heßdorf.
Bürgermeister Horst Rehder und Architekt Mario Bodem heben den Grundstein an seinen neuen Platz.


Wenn ein großes, teures und symbolträchtiges Bauwerk entsteht, dann laden die Bauherren meistens zu einer Grundsteinlegung ein. In der Hannberger Schule bekam der Grundstein aus dem Jahre 1966 einen neuen Platz, denn die Abrissarbeiten sind beendet und die Versetzung des Grundsteines bedeuten auch den Beginn der eigentlichen Bauarbeiten.

Bislang war der Grundstein in einen Pfeiler nahe dem Eingang eingelassen und in den mehr als 52 Jahren liefen Generationen von Schülern daran vorbei. Bei den Abbrucharbeiten zur Generalsanierung der Schule und für den Umbau zu einem Mehrgenerationenzentrum musste der Pfeiler in der Aula weichen. Der Grundstein bekam einen neuen Platz neben dem Haupteingang und das wurde ebenso gefeiert wie eine Grundsteinlegung.

Früherer Schulleiter als Gast

Dazu konnte Bürgermeister Horst Rehder zahlreiche Gäste begrüßen, darunter Pfarrer Johannes Saffer und Pfarrerin Maria Reichel sowie den ehemaligen Schulleiter Robert Noppenberger, der von 1950 bis 1988 an der Hannberger Schule wirkte. Gekommen waren auch der Planer Mario Bodem, Mitglieder des Gemeinderates, Elternbeirat und Vertreter der Schule mit Schulleiterin Ulrike Strobel.

In seiner Ansprache erinnerte der Bürgermeister an den Beginn der Schule in Hannberg sowie an die Erweiterungen und den Ausbau zur Hauptschule. Für eine Schule ist das gesamte Gebäude viel zu groß und der Heßdorfer Gemeinderat entschied bei der anstehenden Generalsanierung den Ausbau zu einem Mehrgenerationengebäude.

So ist im Wabenbau bereits die Kindertagesstätte untergebracht und die Mittagsbetreuung fand ebenso eine Heimat wie der Hort. Auch der Trend zur Ganztagsschule ließ sich nicht aufhalten und im Gemeinderat war man sich einig, auch die Senioren nicht zu vergessen. Damit wird aus einem eigentlich viel zu großen Schulgebäude ein Mehrgenerationengebäude.

Ein Segen für die Gemeinde

"So ist auch bereits eine Tagespflege bereits planerisch integriert und das Gebäude wird für die gesamte Gemeinde ein Segen", erklärte der Bürgermeister. Dadurch werde eine bauliche Lösung realisiert, die auch die Belange eines Schulgebäudes der Zukunft darstellen und den Anforderungen eines zeitgemäßen barrierefreien öffentlichen Gebäudes gerecht werde.

Die Generalsanierung nach den neuesten Standards ist die größte Investition in der Geschichte der Seebachgrundgemeinde und wird rund zwölf Millionen Euro kosten. Wie Planer Bodem erläuterte, werde das Gebäude nach der Fertigstellung alle energetischen Standards erfüllen und Neubauten sogar übertreffen.

Einen ersten Eindruck der Sanierung bekamen die Gäste bereits bei der Feier in der zukünftigen Aula. Der vorher niedrige und dunkle Raum bekam ein Pultdach und die Halle wird sich nach der Fertigstellung, hell und freundlich präsentieren.

Die Versetzung des Grundsteines nahmen die Pfarrer Maria Reichel und Johannes Saffer zum Anlass, das Gebäude zu segnen. Dabei zitierte die Pfarrerin aus dem ersten Buch der Könige, als König Salomo ein weises Urteil zur Zerteilung eines Kindes fällte, das zwei Frauen für sich beanspruchten.

Die Ursprünge der Hannberger Schule gehen weit zurück, wie der Geschichte der Wehrkirche Hannberg zu entnehmen ist. So wurden bereits 1656 zeitweise 150 Schulkinder in Klassenzimmern der Wehrkirche unterrichtet. Aufgrund steigender Kinderzahlen wurde ab 1879 durch den Bau einer neuen Schule außerhalb der Wehrkirche und der zeitweisen Benutzung eines Tanzsaales einer Wirtschaft zusätzliche Klassenzimmer geschaffen.

Schule stets im Wandel

Ein Blick in die Vergangenheit zeigt, dass die Schule in Hannberg stets im Wandel war und an die Anforderungen der Zukunft angepasst wurde, wie es bei der jetzigen Generalsanierung wiederum beabsichtigt ist.