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Grüne in Höchstadt kritisieren Bürgermeister und Stadtrat


Autor: Redaktion

Höchstadt a. d. Aisch, Freitag, 22. November 2019

Der Grüne Ortsverband übt Kritik an einer aus ihrer Sicht "konzeptlosen" Energiepolitik in Höchstadt.
Symbolbild


"Konzepte der Konzeptlosigkeit" ist eine Stellungnahme des Ortsverbands der Grünen in Höchstadt betitelt und bezieht sich auf die Bürgerversammlung am Dienstag in der Fortuna Kulturfabrik. Diese sowie die Stadtratssitzung widmete sich unter anderem dem Thema der Energiewende.

"Wie konzeptlos sich dabei Bürgermeister Brehm präsentiert, wurde mehrfach deutlich", schreiben Sonja Koenigk und Peter Winkler von den Grünen. "So musste er auf Nachfragen bei der Bürgerversammlung am Dienstag ganz offen die eigenen politischen Fehlentscheidungen einräumen. Das von ihm hochgelobte EnergieTeam Höchstadt zeigte auf, dass die meisten Anregungen des Teams von der Stadt überhaupt nicht umgesetzt werden", so Koenigk und Winkler.

Photovoltaik: nicht überall

Exemplarisch nennen sie die "fehlenden Photovoltaikanlagen" des Aischpark-Centers und der neuen Turnhalle in der Kerschensteinerstraße. Es seien Maßnahmen einer "klugen alternativen Energieversorgung verpasst" worden. Gleichzeitig werde "ein 12 Hektar großer Solarpark auf der grünen Wiese geplant". Der Stadtrat stelle mit dem Projekt bei Nackendorf "Klimaschutz gegen den Landschaftsschutz".

Ein weiteres Beispiel sei, "dass Bürgermeister Brehm die Stadt mit dem European Energy Award in Verbindung bringt und später auf Nachfrage zugeben muss, dass die Stadt hierfür gar nicht nominiert, beziehungsweise zertifiziert" gewesen sei, so die Grünen. Dies gehe "über Konzeptlosigkeit weit hinaus".

"Ungezügelter Flächenfraß"

Kritik äußern sie auch am vom Bürgermeister vorgestellten neuen Flächennutzungsplan: "Während er die Notwendigkeit weiterer Expansion verteidigte, klickte eine Mitarbeiterin Präsentationsfolien im Sekundentakt auf. Hier lässt sich nur an den rot eingefärbten Stellen der ungezügelte Flächenfraß vermuten." Auf ein erkennbares stadtplanerisches Konzept der Nachhaltigkeit warte man vergebens, so Koenigk und Winkler.

Es bleibe der Eindruck, dass die Bürger nicht einbezogen, sondern "vor vollendete Tatsachen gestellt" werden sollen. Es brauche mehr Nachdruck für eine "sinnvolle Energiewende".