Große Ehre für zwei Adelsdorfer
Autor: Johanna Blum
Adelsdorf, Freitag, 21. März 2014
Die beiden Adelsdorfer Egid Dobeneck und Helmut Lay bekamen für ihr langjähriges Engagement das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten.
Landrat Eberhard Irlinger brachte es auf den Punkt: "Ohne die anderen geht nichts", erklärte er einen Grundsatz des menschlichen Zusammenlebens, das unter anderem vom Ehrenamt getragen werde. Zwei Adelsdorfern, die sich viele Jahrzehnte lang für ihre Mitmenschen engagiert haben, Egid Dobeneck und Helmut Lay, überreichte er am Donnerstagabend das Ehrenzeichen des Bayerischen Ministerpräsidenten für Verdienste von im Ehrenamt tätigen Frauen und Männern.
Früher hätten sich die Menschen in der Regel ohne viel Aufhebens ehrenamtlich betätigt, führte Irlinger im Sitzungssaal des Adelsdorfer Rathauses aus. "Man hat einfach was getan." Heute gebe es die Ehrenamtsbörse online und bald die Ehrenamtskarten als Anerkennung und Einladung, sich ehrenamtlich zu engagieren.
Das Gleichnis vom Barmherzigen Samariter, von der tätigen Nächstenliebe, sei wichtiger denn je, sei es im Sport, in der Kirche, bei der Feuerwehr und
Egidius Dobeneck, der seit dem 22. März 2013 auch Träger der Bürgermedaille der Gemeinde Adelsdorf ist, war von seiner Ehrung tief berührt und ergriffen. "Ich danke besonders meiner Frau und meinen Kindern, aber auch allen, die mir zur Seite standen", erklärte er. "Ohne die Unterstützung der anderen geht nämlich gar nichts. Ich rate jedem, Verantwortung im Ehrenamt zu übernehmen", ermunterte er die Anwesenden. "Man braucht zwar einen breiten Buckel und kriegt auch ab und zu mal Prügel, aber die Freude über das, was man geschafft hat, überwiegt", fuhr er fort.
Der Egid - wie ihn alle nennen -- ist Jahrgang 1954 und stammt aus einem Weppersdorfer Voll-erwerbshof. Im Jahr 1986 gründeten die Weppersdorfer ihre Dorfgemeinschaft, die seit 1993 eingetragener Verein ist, und der Geehrte war von Anfang an deren Vorsitzender. In vielen Wettbewerbsauflagen von "Unser Dorf soll schöner werden" errangen die Weppersdorfer vorderste Plätze, und 2010 wurden sie als Sieger in Lonnerstadt ausgezeichnet. 2011 feierte das ganze Dorf 25. Jubiläum der Dorfgemeinschaft.
"Das Dorf, unsere Heimat - unser Auftrag zur Mitgestaltung", dieses Motto hat die Dorfgemeinschaft in den letzten 26 Jahren gelebt und umgesetzt - wieder mit Egid Dobeneck an der Spitze. "Seine Arbeit beschränkte sich aber nicht nur auf die Organisation eines Dorffests, sondern sie trägt zu jeder Zeit zu einem ansehnlichen Weppersdorf bei", lobte Irlinger.
Mesner und Feldgeschworener
Die Sanierung des Dorfbrunnens, die Umgestaltung des Spielplatzes und die Sanierung der St.-Anna-Kapelle sind nur Beispiele von Dobenecks Wirken. Als Mitglied des Pfarrgemeinderates verrichtet er seit 17 Jahren ehrenamtlich in 14-tägigem Wechsel den Mesnerdienst in der St.-Anna-Kapelle. Seit 28 Jahren ist er Ortsobmann der Feldgeschworenen Weppersdorf-Lauf.
"Ihren Ruf als Dirigent von Weppersdorf haben Sie sich nicht nur als äußerst umtriebiges Mitglied der Dorfgemeinschaft Weppersdorf verdient, sondern auch in tatsächlicher Weise als Vorsitzender des Männergesangvereins Weppersdorf in den Jahren 1985 bis 2006." Nach diesen Worten überreichte der Landrat dem Geehrten die Urkunde und steckte ihm das Ehrenzeichen ans Revers. Die stellvertretende Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Weppersdorf, Elisabeth Malter, gratulierte im Namen der Dorfgemeinschaft ihrem Vorsitzenden mit einem Blumenstrauß.
Helmut Lay, dem langjährigen Vorsitzenden des Krieger- und Soldatenvereins Aisch, wurde schon am 2. März 2012 die Ehrenurkunde der Gemeinde Adelsdorf verliehen. Als stellvertretender Vorsitzender nahm er im Alter von 30 Jahren dem damaligen gesundheitlich sehr angeschlagenen Vorsitzenden der Krieger viel Arbeit ab und war für die Organisation und Durchführung der 100-Jahr-Feier 1983 federführend verantwortlich. Das 125. Jubiläum im Jahr 2008 organisierte er als Vorsitzender in einer Gemeinschaftsveranstaltung mit dem Bayerischen Soldatenbund, der seinen 50. Geburtstag feierte.
Von 1996 bis 2012 war Lay erVorsitzender und sorgte 1998 dafür, dass auch Frauen als Mitglieder dem Verein beitreten konnten. Der Volkstrauertag wurde vom Krieger- und Soldatenverein jährlich in einer sehr feierlich gestalteten Gedenkzeremonie begangen. Der Geehrte pflegte gute Kontakte zu den Nachbarvereinen, und unter seiner Regie wurden das Kriegerdenkmal und die Vereinsfahne renoviert bzw. restauriert und 2008 und 2012 feierlich eingeweiht.
Sein Nachfolger Ralf Olmesdahl übernahm Ende 2012 einen intakten Verein mit soliden Finanzen. "Wir haben es Dir, lieber Helmut, zu verdanken, dass der Verein so gesund ist. Danke für alles, was Du geleistet hast!"