Druckartikel: Gesungen, getanzt und getrommelt für Mali

Gesungen, getanzt und getrommelt für Mali


Autor: Sonja Werner

Höchstadt a. d. Aisch, Sonntag, 27. Juli 2014

Familie Soungalo Magassa, unterstützt von der evangelischen Kirchengemeinde Höchstadt, lud am Samstagabend zu einem Benefiz-Abend für Mali in der Fortuna Kulturfabrik ein.
Sylvia Mograbi und Kassim Traore Foto: Sonja Werner


Künstler aus Afrika und Höchstadt schufen ein wenig von der kulturellen Atmosphäre, die das Lebensgefühl der Menschen dort ausdrückt.

Ein Film von Julien Traore, einem 21-jährigen Studenten, der auf einer Reise ins Land seiner Väter ganz spontan gedreht wurde und Not und Elend, aber auch die Lebensfreude der Menschen dort zeigte, machte den Anfang. Mariam Magassa mit dem Lied "People help the people" zeigte das Motto des Abends auf. Magier "Cartini" führte die Zuschauer in die Welt der Magie. Der Chor der evangelischen Christuskirche trug afrikanische Lieder vor, die er extra für diesen Abend eingeübt hatte. Trommler Kassim Traore animierte das Publikum mit seinem rasanten Spiel zum spontanen Mitklatschen. Zu seinen Rhythmen tanzte Sylvia Mograbi, die sich seit vielen Jahren mit afrikanischem Tanz beschäftigt. Abgeschlossen wurde das Programm von Balafonspieler Aaorn Bebe Sukura aus Ghana.

Ganz kurzfristig aufgenommen ins Programm wurde noch die 12-jährige Cheyenne Knöcklein. Sie sang ein Lied mit eigener Rhythmusbegleitung - ganz ohne Scheu vor dem öffentlichen Auftritt. "Ich hab dieses Lied mal in einem Film gesehen und fand es toll. Dann hab ich´s nachgemacht. Nach ein paar Tagen Übung konnte ich es." Ein verständnisvolles Lächeln der Mutter begleitete die Worte der Tochter "Sie hat pausenlos geübt. Für die Familie war das schon etwas anstrengend. Aber das Ergebnis kann sich sehen lassen."

Nach Abschluss des Kulturprogramms wurde noch gemeinsam getanzt - Publikum, Helfer, Künstler, allen lag der Rhythmus im Blut und den Beinen.

Hintergrund für die Veranstaltung ist das Projekt der Familie Soungalo Magassa, unterstützt von der evangelischen Kirchengemeinde, in Negala, Gemeinde Bossofala, Republik Mali, eine Geburtsstation samt Versorgung mit medizinischen Materialien zu errichten. Die Entbindungsstation soll an die vorhandene Krankenstation, die in einem Projekt im vergangenen Jahr mit 18 neuen Krankenbetten ausgestattet wurde, angeschlossen werden. Rund 20 000 Euro werden die voraussichtlichen Kosten für den Bau sein. Senkung der Mütter- und Kindersterblichkeit bei der Geburt und die Bekämpfung von Krankheiten sind das Ziel. "Die Besucher zeigten sich sehr generös mit Spenden und beim Getränkeverkauf" so Petra Burbach-Magassa. "Und unsere eigens kreiierte Mali-Bowle mussten wir fünf Mal neu ansetzen, so gefragt war sie. Wir sind sehr dankbar für alle diese Hilfe."

Wer weiter helfen will: Bei der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Höchstadt ist unter IBAN DE39763600330103511952, BIC GENODEF1ER1 ein Spendenkonto eingerichtet. Stichwort: Mali-Hilfeprojekt