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Gerbersleite bekommt einen zweiten Spielplatz


Autor: Richard Sänger

Weisendorf, Dienstag, 01. August 2017

Mit zwei Anträgen von Bündnis 90/Die Grünen musste sich der Weisendorfer Marktgemeinderat am Montagabend beschäftigen.
Der im Baugebiet Gerbersleite bereits bestehende Spielplatz für Kleinkinder soll aufgewertet werden. Foto: Richard Sänger


Nach Meinung der Grünen sollte die Gemeindeverwaltung beauftragt werden, den Spielplatz für Kleinkinder in der Gerbersleite mit adäquaten Spielgeräten sowie mit einem Sonnen- und Sichtschutz auszustatten.
Norbert Maier (Grüne) erklärte in der Begründung des Antrags unter anderem, dass der Sand seit längerem nicht mehr ausgetauscht worden sei und erregte damit den Unmut des Gremiums. Die Sandkästen der Spielplätze würden planmäßig überprüft und auch der Sand getauscht, erklärte Bürgermeister Heinrich Süß (UWG). Er ergänzte, dass bei der Erweiterung des Baugebietes sogar zwei Spielplätze geplant seien und dann Spielmöglichkeiten für Kinder von einem bis 14 Jahre geschaffen werden sollen. Außerdem soll der kleine bestehende Spielplatz auf der Straßenseite noch eine Hecke sowie einen großkronigen Baum bekommen.
Hans Kreiner (CSU) wunderte sich über den Antrag der Grünen, weil sie diesen Spielplatz ursprünglich ablehnten. Er erinnerte aber auch daran, dass das Sonnensegel schon früher gefordert und zugesagt, aber nie montiert wurde. Stefan Süß (CSU) beantragte, das Spielplatzkonzept des Marktes Weisendorf umzusetzen und bei der geplanten Erweiterung der Gerbersleite einen weiteren Spielplatz anzulegen, dies wurde dann auch einstimmig beschlossen.
Beim zweiten Antrag, demzufolge die Gemeinde in den sechs Wochen Schulferien mindestens zweimal pro Woche einen Bustransfer zu den Freibädern nach Höchstadt und Herzogenaurach oder bei schlechtem Wetter zum Freizeitbad Atlantis einrichten sollte, kam zu einer lebhaften Diskussion. Eingangs wies der Bürgermeister darauf hin, dass bisher kein Bedarf angezeigt sei und der Antrag für 2017 eh zu spät komme. Außerdem könne die Gemeinde dazu kein qualifiziertes Personal abstellen, da nach dem Antrag das Angebot für Kinder ab sechs Jahren gelten soll.


Grüne ziehen Antrag zurück

"Das stößt mir jetzt langsam sauer auf, soll die Gemeinde langsam für die gesamte Unterhaltung zuständig sein und die Jugend bespaßen", schimpfte Günther Vogel (BWG/FW) und wurde vom Gremium unterstützt. Die Frage an Norbert Maier, welche Mutter wohl ihr sechsjähriges Kind in den Bus setzen würde, ließ Maier unbeantwortet, ebenso die Frage nach der Verantwortung. Hans Kreiner erinnerte an ein im Bad ertrunkenes Kind in Oberfranken, schließlich werden die Begleit- und Aufsichtspersonen haftbar gemacht.
Die Diskussion lief dann etwas aus dem Ruder, als es um die ehrenamtlichen Fahrer des Gemeindebusses ging. "Welche Fahrer?", fragte der Bürgermeister, "nachdem sie in einem Leserbrief von Dr. Kolbet (Grüne) beschimpft worden sind, da werdet ihr keinen Freiwilligen mehr finden." Daraufhin zog Maier den Antrag zurück und kündigte an, an der Sache dran zu bleiben.