Druckartikel: Geiselwind: Spatenstich für neues Puma-Logistikzentrum

Geiselwind: Spatenstich für neues Puma-Logistikzentrum


Autor: Yannick Hupfer

Elsendorf, Montag, 18. Februar 2019

Im Geiselwinder Gewerbegebiet Inno-Park entsteht ein neues Puma Logistikcenter auf einer Fläche so groß wie 14,5 Fußballfelder.
Für das neue Logistikzentrum von Puma in Geiselwind (Animation im Bild) wird das alte Gebäude in Elsendorf aufgegeben.  Animation: Dietz AG / Phase 5 GmbH Planungsbüro und Visualisierung


Geiselwind/Elsendorf Der feuchte Sand klebte noch an den extra gravierten Spaten, die ersten Schaufeln Boden wurden umgegraben. Am gestrigen Montagvormittag fand der Spatenstich zu einem neuen Puma - Zentrallager statt.

Im Inno-Park, einem 2016 erschlossenen Gewerbegebiet in Geiselwind, wird die Firma Dietz für den Sportartikelhersteller ein neues Gebäude errichten. Auf 12,4 Hektar Grundfläche entstehen 63 500 Quadratmeter Logistik- und 5 800 Quadratmeter Büro- und Sozialflächen.

Ein gigantisches Projekt, das die kleine Gemeinde Geiselwind laut Bürgermeister Ernst Nickel (FW) weiterbringen wird. "Es ist ein ganz, ganz großer Schritt für die Zukunft dieser Gemeinde", erklärte er am Montag.

Beim Spatenstich zeigte sich Nickel äußerst erfreut, dass die kleine Gemeinde den Weltkonzern Puma zu sich locken konnte. Bereits 2007 habe es erste Verhandlungen für das Gewerbegebiet gegeben, bevor vor einigen Monaten Puma auf ihn zukam.

Doch die Gemeinde kann sich nicht nur seit dem Zuzug des Sportartikelherstellers über Aufmerksamkeit freuen. "Es ist immer wieder spannend und interessant, wie viele Menschen im ganzen Land Geiselwind kennen", sagte Wolfgang Dietz.

Er ist Vorstandsvorsitzender der gleichnamigen Firma, die als Bauherr auftritt. Puma wird das Objekt dann anmieten - laut der Firma mit einem langjährigen Mietvertrag.

Landrätin Tamara Bischof (FW) zeigte sich an diesem "großen Tag" ebenfalls hoch erfreut über den Neubau. Es sei ein "ganz besonderer Standpunkt" in Geiselwind, zumal der Sitz in Herzogenaurach nur einen Katzensprung entfernt ist. "Der Wirtschaftsstandort muss sich entwickeln - aber man muss auch die Ökologie im Auge behalten", mahnt sie an.

Das tue Puma mit dem neuen Multi-Channel-Zentrallager. Durch eine verbesserte Gebäudehülle, also eine optimierte Dämmung, spare man laut Dietz Betriebskosten und schone die Umwelt. Zudem wird Dietz verbesserte energiesparende Geräte und Beleuchtung und eine effiziente Wärmepumpe als Heizungsanlage verbauen lassen.

Am neuen Standort entstehen durch den Bau rund 300 Arbeitsplätze - etwa 100 bis 150 der Angestellten kommen aus dem Schlüsselfelder Ortsteil Elsendorf.

Dort befindet sich das Puma-Lager aktuell noch, doch schon bald wird es schließen. Zuvor hatte die Stadt Schlüsselfeld laut Bürgermeister Johannes Krapp (CSU) versucht, den Weltkonzern am alten Standort zu behalten - ohne Erfolg. In Elsendorf standen, so Puma, keine Erweiterungsmöglichkeiten in der benötigten Kapazität zur Verfügung.

In Geiselwind hingegen passe Infrastruktur, strategische Lage, Größe und "Baureife" des Grundstücks , so das Unternehmen weiter. Bei Puma versichert man aber auch, alle bisherigen Mitarbeiter in Elsendorf auch in Geiselwind zu übernehmen.

Puma-Finanzvorstand Michael Lämmermann strebt an, pro Jahr am neuen Standort 74 Millionen Teile zu bearbeiten.

"Wir können dann schneller und effizienter auf die Wünsche unserer Kunden eingehen", versichert er. Der Leitspruch der Firma, "forever faster", soll dann auch für den Logistikbereich gelten.

Die Kosten für den Bau sind dabei immens. "Bei diesem komplexen Immobilienprojekt handelt es sich mit knapp 100 Millionen Euro um eines der größten Einzelinvestments in der 50-jährigen Firmengeschichte", sagt Vorstandsvorsitzender Dietz. Er war zudem begeistert davon, wie man in Geiselwind aufgenommen wurde.

Selbigen Leitspruch braucht es auch bei der Bauzeit. Schon im kommenden Jahr will man das neue Gebäude einweihen: "Der Zeitplan ist eng." Doch Puma setzt seine Philosophie durch: immer schneller - auch beim Bau des neuen Logistikzentrums.