Gefiederte Stars: Störche sind bald wieder online
Autor: Theresa Schiffl
Höchstadt a. d. Aisch, Freitag, 06. März 2020
Die Höchstadter Winterstörche haben weltweit Fans: Für den Livestream mit neuer Kamera wurde ihr Nest schon einmal von Edmund Lenz sauber gemacht.
"Die kennen mich mittlerweile schon", sagt Edmund Lenz und lacht. Und schon blickt ein Storch von seinem frisch "geputzten" Horst vom Alten Rathaus herunter. Lenz meint: "Ich hab es ihnen wohl wieder nicht gut genug gemacht." Jährlich sorgt er dafür, dass die Höchstadter Störche gute Startmöglichkeiten in die neue Brutsaison haben. Unterstützung hatte er von Johann Stierhof und Klaus Hamm.
Gestern sollte jedoch nicht nur der Frühjahrsputz im Nest stattfinden, sondern auch die neue "Storchencam" montiert werden. "Leider verzögert sich das aber noch einmal", erklärt Lenz. Insgesamt zwei Kameras sollen angebracht werden: Eine Kamera soll einen hochauflösenden Videostream ermöglichen und die andere einen Panoramablick über die Stadt. Mittlerweile hat sich eine Möglichkeit ergeben, die Geräte direkt unter dem Dach des Heimatmuseums anzuschließen. "Ansonsten hätte ich das Ganze mit Fernfunk über die Schranne gemacht."
Seit Juni 2016 lieferte die Kamera nur noch sehr schlechte Bilder. Mit diesem Anliegen trat Lenz diese Woche auch vor den Stadtrat, erläuterte die Problematik und erkundigte sich, ob es nicht eine Möglichkeit für eine finanzielle Förderung gäbe.
"Die Storchencam erreicht Menschen weltweit. Einige Höchstadter, die mittlerweile im Ausland leben oder aber auch Menschen, die bettlägerig oder schwer krank sind, können sich so an den Bildern erfreuen." Dennoch soll der Bildschirm in der Sparkasse, auf dem bereits bisher der Alltag der Storchen beobachtet werden konnte, erhalten bleiben. Die Stadt unterstützt das Projekt mit den Kosten für das Internet und eine Kamera. Die Kosten liegen bei 3000 Euro für das Equipment und 120 Euro Betriebskosten.
Nun, wo das Storchennest frisch gereinigt ist und das Wasser auch wieder besser ablaufen kann, muss sich das Storchenpärchen nur noch die Holzhackschnitzel zurechtmachen und kann dann schon mit der Brut beginnen. Bis es wirklich soweit ist, sollte dann die Kamera funktionieren und vielen Zuschauern einen Einblick in den Alltag einer Storchenfamilie geben.