Für Tritthart blieb es spannend bis zum Schluss
Autor: Andreas Dorsch
, Sonntag, 30. März 2014
Das Ergebnis aus Herzogenaurach ließ den neuen Landrat Alexander Tritthart am Gegenkandidaten Martin Oberle vorbei ziehen. Bis zum letzten Moment war die Auszählung ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen.
Um 18.45 Uhr strahlte am Sonntag Abend im Landratsamt vor dem Großbildschirm der Freie-Wähler Kandidat Martin Oberle noch. Nachdem das Ergebnis von Adelsdorf eingerechnet war, lag er mit 55 Prozent vor seinem Stichwahl-Kontrahenten Alexander Tritthart (CSU). Dann meldete Herzogenaurach ein deutliches Votum für Tritthart, was den aus Herzogenaurach stammenden Weisendorfer Bürgermeister auf die Siegerstraße brachte.
Mit 53 Prozent gewann Tritthart schließlich die Stichwahl gegen Oberle und wird Nachfolger von Landrat Eberhard Irlinger (SPD), der aus Altersgründen nicht mehr antreten durfte.
"Aufgeregt ist gut ..."
Es war ein Kopf-an-Kopf-Rennen, das an Spannung kaum zu überbieten war. Das stellte auch CSU-Kreisvorsitzender und parlamentarischer Staatssekretär Stefan Müller fest.
Die Spannung entlud sich erst, als die Weisendorfer Zahlen für Tritthart noch einen Schub brachten und das Endergebnis feststand. Er freute sich riesig über sein Abschneiden: "Ich bin sehr, sehr glücklich. 53 Prozent habe ich vor sechs Jahren auch als Bürgermeister bekommen."
Für Alexander Tritthart haben sich die großen Anstrengungen der letzten beiden Wochen ausgezahlt. Positiv habe sich nach seiner Meinung auch ausgewirkt, dass er sich klar für eine Bewerbung um das Amt des Landrats entschieden hat und nicht zweigleisig gefahren ist. Er hätte auch gleichzeitig noch einmal für das Bürgermeisteramt kandidieren können. Für ihn sei diese klare Aussage aber auch mit einem "großen Risiko" verbunden gewesen.
Trittharts Gegenkandidat Martin Oberle sah es "sportlich". Als Quereinsteiger sei er mit seinem Abschneiden "nicht unzufrieden" gewesen. Er könne den spannenden Wahlkampf mit erhobenem Haupt beenden und freue sich jetzt auf seine Ämter als Kreisrat und Höchstadter Stadtrat.
Gefahr für die Demokratie
Seine Entscheidung, als Landratskandidat anzutreten, bereue er nicht. Martin Oberle blicke auf eine "sehr interessante Zeit" zurück und habe viele positive Erfahrungen machen können. Für ihn sei es ein äußerst fairer Wahlkampf gewesen.
Mit Spannung verfolgte auch Altlandrat Franz Krug (CSU) die Entscheidung vor dem Monitor an seiner ehemaligen Wirkungsstätte und gratulierte beiden Kontrahenten. Krug bereite allerdings die relativ niedrige Wahlbeteiligung große Sorge. In einem steigenden Desinteresse der Bürger an Wahlen sieht er eine Gefahr für die Demokratie.