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Freie Sicht in den Höchstadter Kranich-Kreisel


Autor: Sebastian Martin

Höchstadt a. d. Aisch, Donnerstag, 28. Februar 2013

Zwischen Etzelskirchen und Höchstadt passieren immer wieder Unfälle beim Befahren des Kreisverkehrs am Busbahnhof. Die Straßenmeisterei hat nun die Hecke am Straßenrand entfernt. Dienststellenleiter Michael Bauer hofft, dass die Gefahr dadurch minimiert wird.
Michael Staudigel hat eine Pappel vor dem Höchstadter Kreisel gefällt, die bereits Fäulnis aufweist. Fotos: Sebastian Martin


Michael Bauer kennt die Gefahr, die vom Höchstadter Kreisverkehr am Busbahnhof ausgeht: Dann nämlich, wenn sich ein Auswärtiger mit dem Auto aus Etzelskirchen nähert. "Die Leute bemerken zu spät, dass dort ein Kreisel ist", sagt Bauer. Der Dienststellenleiter der Straßenmeisterei Höchstadt hat festgestellt, dass es hier immer wieder zu Unfällen kommt, schließlich mussten er und seine Männer auch die verbogenen Verkehrsschilder wieder geradebiegen.

Bauer vermutet, dass "die Sicht auf den Kreisel nicht gegeben war". Also wurden nun in den letzten drei Tagen noch schnell 300 Meter Hecke vor dem Kreisel entfernt. Ein Schnitt, der ohnehin längst überfällig war, da auch einige Bäume bereits eine stattliche Dicke erreicht hatten.

Weil die Straßenmeisterei ein Straßennetz von insgesamt 200 Kilometern Länge zu betreuen hat, sei hier schon länger nicht mehr eingegriffen worden.

Von Oktober bis Ende Februar dürfen seine 17 Mitarbeiter Bäume und Gebüsch schneiden, bevor die Brutzeit von Vögeln wieder beginnt.

Während der Brutzeit vom 1. März bis 30. September sind nämlich Baum- und Heckenschnitte verboten. Außerhalb dieser Zeit sei dem grünen Wucher jedoch kaum beizukommen: "Das schaffen wir nie", sagt Bauer. Deshalb würden manche Abschnitte nur alle paar Jahre intensiv ausgedünnt.


Kaum Zeit für Schnitt


Am Kreisel war das erst in diesem Winter der Fall. Und da der Schneeräumdienst und die Ausbesserung von Schlaglöchern auch noch zum Alltagsgeschäft der Männer zählen, bleibt oft nur noch wenig Zeit für Bäume und Büsche.

In diesem Winter wurden bis jetzt im Übrigen 1400 Tonnen Streusalz verbraucht. Es sei kein leichter Winter gewesen, sagt Bauer. In einem schwachen Winter würden gerade mal 600 Tonnen reichen.

Am Donnerstag wurden die letzten Baum- und Heckenschnittarbeiten abgeschlossen. Das Schnittgrün wird auf zentrale Lagerplätze gebracht. 2012 kamen so 2500 Kubikmeter zusammen. Im Durchschnitt kann dafür ein Euro pro Kubikmeter erlöst werden. Das Angebot geht an Großabnehmer, die daraus Hackschnitzel und Brennholz machen.

Das geht die Männer von Michael Bauer dann nichts mehr an. Sie legen jetzt die Motorsäge erst einmal zur Seite.