Fränkischer Sommer in Herzogenaurach
Autor: Manfred Welker
Herzogenaurach, Dienstag, 08. Juli 2014
Hervorragend dargebracht, aber nicht besonders gut besucht war das Konzert im Rahmen der Veranstaltungsreihe Fränkischer Sommer in der Stadtpfarrkirche von Herzogenaurach.
Die Verantwortlichen der Veranstaltungsreihe des Bezirks Mittelfranken kommen immer gerne nach Herzogenaurach, die Akustik in der Stadtpfarrkirche ist ein wichtiger Grund, wie Joseph Liebl von der Festivalleitung anmerkte.
Das Motto des Konzerts lautete "Lebenserinnerungen". Es spielte das Ensemble Kontraste, das sich für diesen Abend aus Sornitza Baharova, Violine, Matthias Nothelfer, Horn, und Stefan Danhof, Klavier, zusammensetzte. Dieses Nürnberger Ensemble erweist sich in seinem Bestehen als überaus verwandlungsfähiger Klangkörper, der sich je nach Projekt zusammenfindet. Sornitza Baharova ist etwa zweite Konzertmeisterin der Staatsphilharmonie Nürnberg und Nothelfer Solo-Hornist der Nürnberger Symphoniker.
Das Motto zog sich als roter Faden durch die Stücke des Abends. Ob es wie bei Olivier Messiaen die Erinnerung an die Canyons Utahs war, die er auf einer USA-Reise kennengelernt hatte.
Mit dem Horn von der Empore
Den Auftakt des Konzerts kann man getrost als Signalruf verstehen. Von der Empore der Stadtpfarrkirche ließ Matthias Nothelfer das Horn erschallen und spielte von Olivier Messiaen (1908-1992) aus dem Werk "Appel interstellaire" für Horn solo den Satz "Des canyons aux étoiles". Den umfangreichste Part nahm von Johannes Brahms (1883-1897) das Waldhorn-Trio in Es-Dur, op. 40 mit den Sätzen Andante: Poco più animato - Scherzo: Allegro - Adagio mesto - Finale: Allegro con Brio ein. Hier wirkten alle drei Instrumentalisten zusammen. Es zeigte sich, dass sie über ihre Qualitäten als Solisten auch zu anhörenswertem Zusammenspiel in der Lage waren.
Solisten spielen gut zusammen
Stefan Danhof hatte die Möglichkeit, sein Fertigkeiten mit dem Klavier bei "Auf verwachsenem Pfad" mit den Sätzen Andante, Allegretto, Piu mosseo, Allegro und Vivo zu zeigen. Baharova und Danhof hatten zuvor bereits bei der Violinsonate Nr. 4 "Childrens day at the camp meeting" für Violine und Klavier gezeigt, dass sie mit ihren Instrumenten gut harmonisieren. Alles in allem ein anhörenswertes Konzert, das mehr Zuhörer verdient gehabt hätte.