Flüchtlinge im Pommersfeldner Schloss?
Autor: Evi Seeger
Pommersfelden, Sonntag, 16. August 2015
Im Pommersfeldner Gemeinderat wurde darüber spekuliert, ob im lerstehenden Schlosshotel, dem früheren Marstall, Flüchtlinge unterkommen könnten.
In Pommersfelden wird es möglicherweise bald eine Unterkunft für Asylbewerber geben. Ortsteil und Anwesen wurden im Gemeinderat allerdings noch nicht genannt. Nur so viel gab Bürgermeister Hans Beck (Wählerblock Sambach) bekannt: Auf den Aufruf von Landrat Johann Kalb, Wohnraum zur Unterbringung von Asylbewerbern zur Verfügung zu stellen, habe sich ein Eigentümer aus der Gemeinde Pommersfelden gemeldet. Derzeit müssten, so Beck, wöchentlich 19 Asylsuchende im Landkreis Bamberg untergebracht werden.
Das Landratsamt suche insbesondere Objekte für 20 bis 30 Personen. Das in der Gemeinde Pommersfelden angebotene Anwesen sei dem Landratsamt gemeldet worden und werde jetzt auf seine Eignung geprüft.
Gegen Ängste und Vorurteile
Schon in den nächsten Tagen will Beck die beiden Kirchen und die Gemeinderäte zu einem internen Gespräch bitten, um
eine außerordentliche Bürgerversammlung vorzubereiten.
Am Beispiel von Stegaurach machte Beck deutlich, dass auch Pommersfelden versuchen werde, einen Helferkreis aufzubauen. Zweiter Bürgermeister Helmut Schleicher (FWG Steppach) fragte, ob es zu Zwangseinweisungen beispielsweise in der neuen Pommersfeldener Turnhalle kommen könnte. Das wusste der Beck auch nicht.
Einen interessanten Vorschlag machte Gerd Dallner (FWG Steppach): Das leerstehende Schlosshotel wäre ein zur Unterbringung von Asylsuchenden geeignetes Objekt, "über das man diskutieren könnte", meinte er. Tatsächlich steht das ehemalige Hotel mit mehr als 60 Zimmern im historischen Marstall von Schloss Weißenstein seit Jahresende 2013 leer.
Graf Schönborn entscheidet
Über die Nutzung des früheren Schlosshotels hat als Verpächter Graf Paul von Schönborn zu entscheiden.
In dem fast 300 Jahre alten Marstallgebäude waren bereits schon einmal nach dem Zweiten Weltkrieg Flüchtlinge untergebracht.
Aus dem Gemeinderat kurz notiert
Friedhofsmauer Die Angebote für den Abbruch und die Erneuerung der Friedhofsmauer in Sambach liegen etwas unter den geschätzten Kosten.Der Gemeinderat die Baumeisterarbeiten an der Mauer zum Angebotspreis von 85 888 Euro an ein Unternehmen aus Geiselwind vergeben. Die Schätzkosten waren mit gut 90 000 Euro veranschlagt. Mit den Abbrucharbeiten der alten Mauer wurde ein Unternehmen aus Gräfenneuses beauftragt.