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Flower-Power wieder zum Leben erweckt


Autor: Pauline Lindner

Höchstadt a. d. Aisch, Sonntag, 08. Februar 2015

Die Schlagerparty der Höchstadter Fosänachter fand bei allen Generationen Zuspruch.
Fotos: Pauline Lindner


Hat die Tapete mit den orange-roten Ringen jemand noch in seinen geheimen Vorräten gefunden oder gibt's sowas wieder zu kaufen? Das war wohl die erste Frage, die sich der Besucher der 1. DHF-Schlagerfaschingsparty am Samstag stellte. Geschuldet war die Ausstattung der Fortuna Kulturfabrik dem Revival der 60er Jahre mit den grellbunten Gewändern, den weiten Schlaghosen und üppigen Haarmähnen.

"Moment, den kenn' ich doch, der hatte damals doch wirklich so einen Block am Kopf", hat sich bisweilen einer oder eine gefragt. Nur die Jahre zwischendurch hatten sie ihr Gegenüber etwas schütterer behaart in Erinnerung. Kaum einer der Tänzer (und Tänzerinnen) hatte sich nicht die Mühe gemacht, die Zeit der Hippie-Flower-Power wieder auferstehen zu lassen. Gut, Dekan Kilian Kemmer nicht, er hatte sich als Pfarrer verkleidet. Ob er sich so anzog, in den 60ern und 70ern? Da hätte man ihn vielleicht doch fragen sollen.

Dafür könnte Michael Ulbrichs Hütchen von seinem Vater gestammt haben.

DJ Hondi (alias Heiko Wilfer) lockte sie alle "atemlos" mit seinem Mix aus Schlagern von heute und aus seligen wilden Zeiten auf die Tanzfläche, auch die ganz Jungen, die sich mit Begeisterung in Omas Klamotten gestürzt hatten. Die Idee von Anja Lukaszewicz, der Schriftführerin der Höchstadter Fosänachter hat gezündet.

Party statt Sitzung

Die selbst ist ein bekennender Fan des Faschings im Erlanger E-Werk. "Was Neues muss her, habe ich mir gedacht", erzählte sie zwischendurch. Denn die Prunksitzungen, die vor zehn Jahren noch mehrmals die Aischgrundhalle füllten, lockten das Publikum nicht wie gewohnt. Die Ausweichlösung nach Gremsdorf war, so erinnerte sie, trotz Shuttle-Busses auch nicht der Bringer. "Wo würde ich gern hingehen?", war ihre Ausgangsfrage und damit war die Idee des generationenübergreifenden Faschingsvergnügen geboren. Und - kam an.