Fischwilderei mitten in Höchstadt
Autor: Redaktion
Höchstadt a. d. Aisch, Sonntag, 09. Sept. 2018
Mit wilden Angeleien hat man beim Fischereiverein Höchstadt schon lange Erfahrungen. Aber der dreiste Fall von illegalem Fischen sorgt für Kopfschütteln.
Es ist ein leidiges Thema, das die Fischer im Aischgrund schon lange begleitet: Die Fischwilderei. Am Wochenende veröffentlichte Paul Neudörfer vom Höchstadter Fischereiverein eine Meldung, um auf die immer häufiger vorkommenden Taten aufmerksam zu machen.
Leider nehme die Fischwilderei zu, so bedauert es Christian Lenk, der Höchstadter Wasserwart vom Fischereiverein und berufliche Fischwirt.
Dieser Tage wurde diese Meinung bestätigt, als ein aufmerksamer Jungfischer des Höchstadter Fischereivereins direkt an der Aischbrücke beim Angeln eine Plastikschnur in die Aisch führen sah.
Angebunden war die Legeangel - so die Fachsprache - an einem Markierungsholz, das vom Brückenneubau noch dort stand.
Er traut seinen Augen nicht
Als der Jungfischer die Schnur herauszog, traute er seinen Augen nicht: Daran war fachmännisch ein Stahlvorfach mit einen Drillingshaken gebunden und daran wiederum ein Schwanzstück eines Fisches. Beschwert war die schnur mit einen Stein.
Der Jungfischer verständigte Wasserwart Lenk und die Polizei. Die Ordnungshüter kamen sofort, konnten aber keinen Straftatbestand ermitteln, da sich am Köder kein lebender Fisch befand. Wasserwart Lenk nahm das ganze in Augenschein und auch den "Angelplatz". Dieser ist von der Brücke aus so einsehbar, dass es "schon an Frechheit grenzt hier Fischwilderei zu betreiben", so die Mitteilung des Fischereivereins.
Für den Wasserwart ist es nichts Neues. Schon des öfteren fand er Legeangeln in der Aisch. Was zunimmt, seien illegale Reusen, oft selbst gebaut oder als Kleinfischreusen gekauft. Für Lenk ist klar, dass dies kein Vereinsfischer mache.