Druckartikel: Firmen werben auf der Ausbildungsbörse in Herzogenaurach

Firmen werben auf der Ausbildungsbörse in Herzogenaurach


Autor: Richard Sänger

Herzogenaurach, Sonntag, 26. März 2017

Mehr als 85 Betriebe und Organisationen nahmen an der Ausbildungsbörse teil. Jugendliche nutzten die Gelegenheit, sich unverbindlich zu informieren.
Wer wollte, durfte sein handwerkliches Geschick testen.  Fotos: Richard Sänger


Die 16. landkreisweite Ausbildungsbörse mit über 85 Ausbildungsbetriebe, Organisationen und Berufsfachschulen sowie der Agentur für Arbeit war wieder ein voller Erfolg. Schon vor der offiziellen Eröffnung durch Landrat Alexander Tritthart (CSU) und Bürgermeister German Hacker (SPD) herrschte in der Sporthalle des Gymnasiums reger Betrieb.

Dem Landrat des Landkreises Erlangen-Höchstadt liegt das Thema "Ausbildung" sehr am Herzen. Deswegen führt er auch das Forum Ausbildung fort. Dieses Netzwerk wurde 2002 ins Leben gerufen, um gemeinsam mit den Verantwortlichen aus Wirtschaft, Gewerkschaften, Schulen, Arbeitsagentur und Kammern den Dialog zu fördern und einen Beitrag zur Verbesserung der Ausbildungsplatzsituation zu leisten.

"Die Ausbildungsbörse bringt zusammen, was zusammen gehört: Jugendliche, die ihren Weg ins Berufsleben suchen und Unternehmen, die Nachwuchs suchen", erklärte der Landrat bei der Begrüßung. Die Firmen stellten vielseitige Ausbildungsmöglichkeiten vor und es gab Praxishilfen sowie Bewerbungstipps zur richtigen Berufswahl. Interessierte Jugendliche konnten unverbindlich Kontakt zu den Ausstellern aufnehmen, sich einen Überblick über verschiedene Berufe verschaffen und sich über noch offene Ausbildungsplätze für das Jahr 2017 informieren.


Berufe von A bis Z

Die Fülle der Ausbildungsberufe reichte von A wie Altenpfleger bis Z wie Zerspanungsmechanikerin. Dass die Suche nach Auszubildenden immer schwieriger werde, verdeutlichte auch Bürgermeister Hacker. Während bei der Stadt vor wenigen Jahren noch mehr als 100 Bewerbungen eingingen, sind es jetzt nur noch etwa 40. "Den jungen Menschen wird heutzutage geradezu der rote Teppich ausgerollt", sagte Hacker beim Besuch der Stände.
Die Schüler konnten mit den meisten Ausbildungsbetrieben geradezu auf "Augenhöhe" sprechen, denn die Betriebe schickten auch Auszubildende zur Messe. An verschiedenen Ständen demonstrierten auch Landrat Tritthart und Bürgermeister Hacker ihre Treffsicherheit oder Geschicklichkeit. Am Stand der Erlanger Stadtwerke ließ sich der Landrat von der Kreisrätin Retta Müller-Schimmel (Grüne) aus dem Konzept bringen und der Kurzschluss war perfekt. Bei der Firma Mauss Bau galt es, mit wenigen Schlägen die Nägel in den Balken zu schlagen. "Macht mal das Fenster zu, es zieht", meinte der Höchstadter Stadtrat Franz Rabl (CSU), als der Landrat neben den Nagel auf den Balken drosch.

"Bis vor wenigen Jahren musste unsere Wirtschaftsförderung mit dem Leiter Thomas Wächtler die Firmen noch bitten, an der Ausbildungsbörse mitzumachen, und heute fragen die Firmen schon nach dem Datum im kommenden Jahr", sagte Landrat Tritthart beim Rundgang durch die Halle.

Der FT traf am Stand der Firma Heinlein Bau und Raum auf den Adelsdorfer Hans Kuhn, der vorbeikommende Jugendliche ansprach. Der Adelsdorfer ist ehrenamtlicher "Schülercoach", und in dieser Eigenschaft versuchte er, mit den jungen Leuten ins Gespräch zu kommen. "Der Weg von der Schule in die Berufsausbildung ist ein Schritt in eine neue Lebensphase und für junge Menschen nicht immer einfach", erklärte Kuhn. Ein Schülercoach ergänzt und verstärkt in einer freundschaftlichen Beziehung das soziale Umfeld. Schülercoaches gibt es bisher in Herzogenaurach, Höchstadt, Röttenbach/Hemhofen, Adelsdorf und Eckental.