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Firmen präsentierten sich in Höchstadt


Autor: Evi Seeger

Höchstadt a. d. Aisch, Sonntag, 05. Mai 2013

Firmen aus Höchstadt und dem Umland präsentierten sich am Wochenende erstmals in der Fortuna Kulturfabrik. Mit 3000 Besuchern kamen mehr als bei der letzten Schau vor zwei Jahren im Eisstadion.
Bei der Höchstadter Gewerbeschau gab es am Stand der Firma Medwork auch Medizintechnik zu bewundern. Fotos: Evi Seeger


Die Meinungen waren zweigeteilt: Während sich ein Teil der Aussteller mit der Gewerbeschau an ihrem neuen Standort zufrieden zeigte, war bei anderen eher Frust angesagt. Der resultierte nicht allein aus dem veränderten Zeitpunkt und dem neuen Standort, der Fortuna Kulturfabrik, sondern hatte vor allem mit dem Wetter zu tun.
Ergiebiger Regen hatte in der Nacht den Außenbereich der Kulturfabrik ziemlich aufgeweicht. Auch die Temperaturen am Samstag konnten nur wenige Besucher hinter dem Ofen hervorlocken. "Der Samstag war etwas ruhiger", berichtete denn auch der Vorsitzende des Gewerbevereins, Alexander Schulz.

"Der große Ansturm" sei am Samstag ausgeblieben. Schulz hoffte daher auf den Sonntag, der mit Sonnenschein und frühlingshaften Temperaturen dann auch wesentlich höhere Besucherzahlen bescherte.

Viele Besucher der Gewerbeschau hätten überdies die Gelegenheit wahrgenommen, einmal die Räume der Fortuna Kulturfabrik kennenzulernen, so Schulz.

Die Mehrzahl der Aussteller habe begrüßt, dass der Aufwand beim Aufbau wesentlich geringer sei als im Eisstadion. In den Räumen der Kulturfabrik könne man mit einfachen Mitteln den Raum gestalten. "Das Konzept passt", stellte Schulz daher fest. "Früher, näher, kompakter und kostenlos" hatte er als Motto der diesjährigen 12. Gewerbeschau ausgegeben.

Bei den Ausstellern hatten vor allem die großen Zulauf, die in irgendeiner Art und Weise mit Umwelttechnologie und Energie zu tun hatten. Vom Rohrreinigungsservice samt Spülung und Videobefahrung bis hin zum Kleinstauto - "hundert Prozent elektrisch" - konnten sich die Besucher schlau machen.

In Afrika gängige Technik

Unübersehbar machte ein Parabolspiegel, der Sonnenenergie bündelt und reflektiert, samt aufgesetztem Kochtopf auf sich aufmerksam. Besucher, die bereits auf dem Stand der Technik waren, klärten auf: In Afrika sei das gängige Technik. Am gleichen Stand demonstrierte ein Aussteller, wie mit einer Vakuumröhren-Solaranlage Wärme für Wasser und Heizung gewonnen wird.

Über mangelndes Kundeninteresse konnten sich auch die Aussteller von Elektro-Bikes nicht beklagen. Im Umfeld des Höchstadter Energieteams fühlten sie sich zudem gut aufgehoben. Nein, das E-Bike sei nicht das Fahrrad der Zukunft, wurde erklärt: Dank einer ausgefeilten und bereits bewährten Technik, sei es schon auf dem Markt angekommen. Auch mit Blick auf die Kosten seien die Kunden bereit, einzusteigen: Der Basispreis für ein E-Bike sei dem eines guten Fahrrads vergleichbar.

Ganz andere Töne waren unterm Dach der Kulturfabrik zu hören: Die Gewerbeschau im Eisstadion sei viel übersichtlicher gewesen, da alles beieinander lag. Auch die Verkäufer auf dem Außengelände standen am Samstag oft einsam an ihren Ständen: Bei den Barmherzigen Brüdern hoffte man - wegen des unbeständigen Wetters - auf das "Nachgeschäft". "Die Leute gucken zwar, kommen dann zum Einkaufen aber lieber in unseren Laden."

Eröffnet hatte die Gewerbeschau Zweiter Bürgermeister Günter Schulz im Beisein des Bundestagsabgeordneten Stefan Müller (CSU) und des Landtags-Vizepräsidenten Jörg Rohde (FDP), sowie stellvertretender Landrätin Karin Knorr (FW). Als die Schau am Sonntagabend aufs Ende zuging, zeigte sich Cheforganisator Alexander Schulz zufrieden. Nach 2500 Besuchern bei der letzten Gewerbeschau im Eisstadion zählte er diesmal um die 3000.