Vor allem die Einnahmen aus der Gewerbesteuer führten dazu, dass Gremsdorf seine Schulden vermindern kann. Die Pro-Kopf-Verschuldung liegt bei 571 Euro.
2017 war für die Gemeinde Gremsdorf ein finanziell gutes Jahr. Vor allem die Einnahmen aus der Gewerbesteuer sind mit 1 973 000 Euro um 32 Prozent höher ausgefallen als gedacht.
Die gestiegenen Steuereinnahmen wurden teilweise aber wieder durch Ausgaben, wie eine höhere Landesumlage oder außerplanmäßige bzw. teurere Tiefbaumaßnahmen, aufgebraucht, wie der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Höchstadt, Tobias Weiß, dem Gemeinderat erläuterte.
Einnahmen sollen weiter steigen
Aufgrund der guten finanziellen Situation, konnten dem Vermögenshaushalt 1,75 Millionen Euro zugeführt werden, von denen 1,2 Millionen in die Rücklagen fließen. Die restlichen 550 000 Euro wurden u. a. für Hoch und Tiefbaumaßnahmen, wie z.B. die Sanierung der Brückenstraße oder der Kapelle in Buch, und die Tilgung von Schulden verwendet. Erfreulich ist auch, dass sich diese bis Ende 2017 auf 997 000 Euro reduzierten. Den Schulden stehen Rücklagen in Höhe von 1.3 Millionen Euro gegenüber.
Für 2018 erwartet man weiterhin leicht steigende Einnahmen. Die größten Ausgaben werden wieder die Personalkosten für den Bauhof und den Kindergarten in Höhe von 919 00 Euro sein, so der Kämmerer. Aufgrund der Berechnung der Schlüsselzuweisungen, die zwei Jahre im voraus erfolgt, erhält die Gemeinde durch das schlechte Haushaltsjahr 2016 in diesen Jahr eine höhere Zahlung, weshalb man für die Investitionen keine Kredite aufnehmen muss.
"Dafür wird die Kreisumlage 2019 aufgrund der fast 2 Millionen Euro Gewerbesteuer in diesem Jahr fast doppelt so hoch sein", berichtet Tobias Weiß. Für 2019 prognostiziert der Kämmerer 1.2 Millionen Euro, die Gemeinde an den Kreis zahlen muss, weshalb man dann die Rücklagen wieder angreifen muss.
Das einzige Risiko der Gemeinde ist laut Weiß, die hohe Abhängigkeit von der Gewerbesteuer, weshalb weiter kontinuierlich Rücklagen in den nächsten Jahren zu Bilden sind.
Aktuell steigt das Haushaltsvolumen um gut fünf Prozent auf 6,47 Millionen Euro, die Schulden sinken weiter auf 910 000 Euro. Damit beträgt die Pro-Kopf-Verschuldung im laufenden Jahr 571 Euro und bleibt damit unter dem Landesdurchschnitt von etwa 600 Euro.
Der Hort wird teurer
Um Aufnahmekriterien für den Hort festzulegen, verabschiedete der Gemeinderat eine Satzung, die unter Mitwirkung des Elternbeirates des Kindergartens ausgearbeitet wurde. Bevorzugt werden mit der neuen Satzung Kinder aus der Gemeinde, besonders Geschwisterkinder, so dass Eltern nicht zwei verschiedene Kindergärten anfahren müssen.
Ebenfalls beschloss der Gemeinderat die Erhöhung der Gebühren für die Kindertageseinrichtung um zehn Prozent - womit man laut Bürgermeister Norbert Walter (CSU) noch immer der günstigste Kindergarten in der Region ist. Außerdem solle mit höheren Gebühren die hervorragende Leistung des Kindergartens gewürdigt werden. Der Elternbeirat sprach sich ebenfalls für die Erhöhung aus.
Walter gab bei der Gemeinderatssitzung bekannt, dass die Einbahnstraßenregelung in der Brückenstraße beibehalten werden soll. Man werde abwarten, wie sich die Verkehrssituation nach der Eröffnung des Aischparkcenters entwickelt.