Feuerwehrkommandant hat starke Bedenken für den Brandfall im Kindergarten Lonnerstadt
Autor: Evi Seeger
Lonnerstadt, Dienstag, 18. Dezember 2018
Was treibt die Lonnerstadter um? Wasserrohrbrüche, Baulandpolitik - und der Kindergarten. Bei der Bürgerversammlung wurde lebhaft darüber diskutiert.
Große Probleme scheint es für die Lonnerstadter nicht zu geben, denn Bürgermeister Stefan Himpel stellte am Ende der Bürgerversammlung im Gasthaus "Zur Sonne" fest: "Uns geht es gut, sehr gut sogar!"
Dennoch ist die Marktgemeinde durch die anstehenden Projekte in den kommenden Jahren finanziell stark gefordert. Bei der Bürgerversammlung schien vor allem die Erweiterung und Sanierung des Kindergartens für die Anwesenden sehr interessant.
Architekt Erich Popp stellte die Planung gleich eingangs im Detail vor. Von den Bürgern wurde sie - vom Raum für die Getränkekästen bis hin zum Platz für die Müllcontainer - hinterfragt. Die Sorge von Johann Gittelbauer, dem langjährigen Kommandanten der Feuerwehr, galt einem Einsatzplan für die künftige Betreuungseinrichtung. "Sollte es einmal brennen, ist da oben die Hölle los", prophezeite der erfahrene Feuerwehrler.
Mit Kosten von 2,5 Millionen Euro ist die Kita-Erweiterung von derzeit drei auf fünf Gruppen veranschlagt. "Ein Neubau in gleicher Größe würde 3,5 Millionen kosten", antwortete der Architekt auf die entsprechende Frage aus der Bürgerschaft.
Wie Bürgermeister Stefan Himpel bei den Haushaltszahlen erläuterte, werden 1,4 Millionen Euro als Fördergelder erwartet. 1,1 Millionen werden die Gemeinde als Kredit aufnehmen.
Zwei Bauabschnitte geplant
Die Erweiterung und Sanierung werde in zwei Bauabschnitten erfolgen, erläuterte Architekt Erich Popp. Die Planung sei so konzipiert, dass eine spätere Erweiterung möglich wäre. Der nördliche Geländebereich habe sich als ideal für den Neubau erwiesen, denn damit müsse nicht in den Garten im Süden mit den schönen alten Bäumen eingegriffen werden. Etwa drei Monate rechnet Popp für Genehmigung und Förderbescheide, so dass im April oder Mai die Baufreigabe erfolgen könne. Die Ausschreibungen würden weitere sechs bis acht Wochen beanspruchen. Frühestmöglicher Baubeginn sei Sommer 2019. Sofern alles optimal läuft, könne der Neubau im Frühjahr 2020 erstellt sein. Dann folge der Umzug. Während der Bauphase sollen zwei Gruppen in die Schule ausgelagert werden.
Im Sommer 2020 könnten die Generalsanierung des bestehenden Gebäudes und der Ausbau des Dachgeschosses beginnen. Im Dachgeschoss sollen die Personalräume untergebracht werden. Im Frühjahr 2021 sei mit der Fertigstellung zu rechnen.