Feueralarm schreckt Höchstadter Gymnasiasten
Autor: Andreas Dorsch
Höchstadt a. d. Aisch, Freitag, 11. Januar 2013
Aufgewirbelter Staub bei Bauarbeiten ließ an zwei Tagen hintereinander im Höchstadter Gymnasium die Feuermeldeanlage anspringen. Schüler und Lehrer, die von einem Ernstfall ausgingen, räumten das Haus in weniger als fünf Minuten.
Brennt es jetzt im Schulhaus wirklich, oder ist es nur eine Übung? Bereits am Donnerstag und auch am Freitag wieder riss Feueralarm die über tausend Gymnasiasten und ihre Lehrer aus dem Unterricht.
Zunächst wusste an der Schule niemand, ob es wirklich brennt und Gefahr im Verzug ist. Jedenfalls rückte die Höchstadter Stützpunktwehr aus, die über die Leitstelle in Nürnberg alarmiert worden war. Glücklicherweise stellte sich an beiden Tagen aber schnell heraus, dass es nur Fehlalarme waren.
Wie Höchstadts stellvertretender Polizeichef Gerhard Backert auf Anfrage erklärte, wurde durch die seit Monaten am Gymnasium laufenden Bauarbeiten am Donnerstag im Heizungskeller soviel Staub aufgewirbelt, dass die Sensoren der Rauchmelder anschlugen und automatisch in der Leitstelle Brandalarm auslösten.
In einem solchen Fall rückt die Feuerwehr aus und ist auch kaum mehr zu stoppen.
Am Freitag wurde im künftigen Skikeller der Schule eine Mauer durchgebrochen. Auch dabei gab es wieder eine solche Staubentwicklung, auf die die empfindlichen Rauchmelder im Gang reagierten, berichtete der stellvertretende Schulleiter Ulrich Günther.
Wie alle anderen im Haus wusste auch er zunächst nicht, ob es ein Ernstfall war. Jedenfalls war das Schulhaus in weniger als fünf Minuten komplett geräumt. Der Alarm sei realistischer gewesen, als man sich das hätte vorstellen können, sagte Günther, nachdem der erste Schreck verflogen war.
Im neuen Jahr sei sowieso ein Probealarm geplant gewesen. Davon erlebten die Gymnasiasten jetzt gleich zwei hintereinander. Nach Vorfällen wie an den vergangenen beiden Tagen müsse das Haus auf jeden Fall geräumt werden. Die Schüler dürften erst dann wieder rein, wenn die Einsatzkräfte festgestellt haben, dass wirklich nichts brennt.
Ulrich Günther gewinnt den Fehlalarmen auch eine positive Seite ab: "Es ist beruhigend, wenn man weiß, dass das Meldesystem funktioniert."
Um nicht weiter durch Fehlalarme aufgeschreckt zu werden, soll die Baufirma künftig ankündigen, wenn sie besonders viel Staub macht. Dann könne man die Brandmeldeanlage darauf abstimmen, sagt Günther.