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Fahne soll Störche von Georgskirche in Höchstadt fern halten


Autor: Andreas Dorsch

Höchstadt a. d. Aisch, Montag, 10. März 2014

Erneut versuchen Störche in diesem Frühjahr, sich auf der Höchstadter Pfarrkirche St. Georg einen Horst zu bauen. Sie stoßen dabei auf heftigen Widerstand.
Eine Fahne soll den Storch am Weiterbau auf der Kirchenfassade hindern. Foto: Andreas Dorsch


Für mächtig Aufregung und so manches verkotete Sonntagsgewand sorgte im vergangenen Frühjahr ein Storchenpaar, das sich auf der Westfassade über dem Haupteingang der Höchstadter Georgskirche einen Nistplatz gebaut hatte. Der Versuch von Dekan Kilian Kemmer und seiner Kirchenverwaltung, den Horst umzuquartieren, scheiterte am Veto der Unteren Naturschutzbehörde.

Pfarrjugendheim wird ignoriert

Erst im Spätherbst 2013 durfte der Horst von der Kirchenfassade geholt werden. Als Ausweichquartier wurde den Störchen nun dieser Tage ein schon halb vorgefertigter Horst auf das Dach des benachbarten Pfarrjugendheims montiert. Hier sollten die Störche nun in aller Ruhe ihr Brutgeschäft aufnehmen.

Ihre Rechnung hatten die Kirchenvertreter jedoch ohne die Störche gemacht.

Denn die haben ihr angebotenes Ausweichquartier bisher ignoriert und genau an der selben Stelle auf der Kirchenfassade erneut mit dem Horstbau begonnen. Sehr zum Missfallen der Kirchenoberen.

Wehende Fahne

Auf der Baustelle weht jetzt in luftiger Höhe eine gelb-weiße Fahne, die die Störche verscheuchen soll. "Wir haben damit die Hoheitsansprüche der Kirche kenntlich gemacht", sagt der zum Storchenbeauftragten von St. Georg ernannte Pfarrgemeinderat und Biologe Georg Walcher.

Der Ersatzhorst ist natürlich mit der Naturschutzbehörde abgesprochen, sagt Walcher. Ihm geht es nur darum, den Storch am Weiterbau auf der Mauer des Gotteshauses zu hindern. Generell wundert sich Walcher allerdings, welches Aufsehen ein Storch erregen kann.