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EU-Förderung macht Projekte erst möglich


Autor: Andreas Dorsch

Höchstadt a. d. Aisch, Dienstag, 10. Januar 2017

In den 20 Mitgliedsgemeinden der LAG Aischgrund wurden in der ersten Periode 66 Projekte bezuschusst. Bis 2020 können wieder Anträge gestellt werden.
Die Häuschen, Kellereingänge und Stützmauern am Höchstadter Kellerberg wären ohne die LAG-Zuschüsse wohl nicht in diesem Umfang saniert worden. Foto: Andreas Dorsch


LAG-Aischgrund und Leader-Förderprogramm - zwei Begriffe, mit denen viele nicht viel anfangen können. Dagegen ist das, was durch sie in den vergangenen Jahren schon bewirkt wurde, unübersehbar.

Die Lokale Aktionsgruppe Aischgrund (LAG) ist ein Zusammenschluss von 20 Gemeinden im Aischtal, die über das Leader-Programm für verschiedenste Projekte EU-Fördertöpfe anzapfen können. In der ersten Förderperiode zwischen 2007 und 2013 flossen so 2,9 Millionen Euro Fördergelder in die LAG, hat LAG-Geschäftsführerin Anne Billenstein hochgerechnet. Bis 2020 stehen weitere 1,5 Millionen bereit.

Billenstein ist sich sicher: "Es wäre nicht alles gekommen, wenn es die Förderung nicht gäbe." 66 Projekte hat die Geschäftsführerin auf ihrer Liste bis 2015 stehen. Mit den notwendigen Beteiligungen der einzelnen Gemeinden wurden in der LAG-Aischgrund insgesamt 9,9 Millionen Euro investiert. Der bayernweite Durchschnitt aller Aktionsgruppen liegt bei 25 Projekten und 1,7 Millionen Euro Fördergeldern.


Kellerberg ein Beispiel

Erst möglich gemacht hat die Förderung beispielsweise die umfassende Sanierung des Höchstadter Kellerbergs, das Autobahnschild "Karpfenland Aischgrund", den Aussichtspavillon und die Kellerbühne in Lonnerstadt, den Radweg-Lückenschluss zwischen Gremsdorf und dem Höchstadter Freibad, Seniorenparcours im Höchstadter Engelgarten und in Adelsdorf, den Naturerlebnispfad an der Weisach bei Uehlfeld, das Kooperationsprojekt Kräutergemeinden mit Kunst am Kräuterrundweg und die Ausstattung des Torhauses in Uehlfeld.

In dem aktuellen Förderprogramm können bis 2020 Anträge gestellt werden; die Vorhaben müssen dann bis 2022 umgesetzt sein. "Wer Ideen hat, kann sich melden", sagt die LAG-Geschäftsführerin. Großprojekte sollten es aber nicht sein, jede Gemeinde könnte von dem Programm profitieren.

Beschlossen ist in der aktuellen Periode bereits das von der WAB Kosbach im Stadtzentrum von Höchstadt geplante Projekt "Café Lebenswelten". Die Einrichtung einer Begegnungsstätte für unterschiedliche Bevölkerungsgruppen wird mit knapp 140 000 Euro bezuschusst. Geld gibt es auch für ein Radwegekonzept, das der Landkreis Neustadt/Aisch zusammen mit sieben LAG-Kommunen im Kreis Erlangen-Höchstadt erstellen will. Das regionale Radwegenetz soll überarbeitet und einheitlich beschildert werden.

Ob ein Projekt bezuschusst wird, entscheidet der Vorstand der LAG, dessen Vorsitzender der Uehlfelder Bürgermeister Werner Stöcker (FW) ist. "Es sind noch Mittel frei, um unsere 20 Mitgliedsgemeinden mit ausreichend Projekten zu versorgen", sagt Stöcker. Er hofft auch noch auf Vorschläge von Kommunen und Bürgern. Auch Vereine fordert der Vorsitzende auf, in der LAG Mitglied zu werden.