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Es gibt viel zu tun in Decheldorf


Autor: Evi Seeger

Decheldorf, Donnerstag, 02. Juni 2016

In dem kleinen Ortsteil von Mühlhausen steht die Dorferneuerung an. Unter anderem geht es darum, die Kinder nicht im Regen stehen zu lassen.
Die Ortsmitte mit dem alten Buswartehäuschen (rechts im Bild)  Foto: Evi Seeger


Niveaugleicher Mehrzweckstreifen oder Hochbord, eine Bushaltestelle oder zwei - beim Ausbau des Ortskerns von Decheldorf im Rahmen der Dorferneuerung gibt es viel zu entscheiden. Mühlhausens Bürgermeister Klaus Faatz (CSU) hatte daher die Ortsbewohner und den Arbeitskreis Dorferneuerung im Vereinsheim der "Waldeslust" zusammen gerufen.

Die eingangs genannten Themen standen im Mittelpunkt der Diskussion. Noch ist alles in der Schwebe, auch wenn sich bereits mehrheitliche Meinungen abzeichneten. Schließlich hat das Amt für ländliche Entwicklung noch ein gewichtiges Wort mitzureden. Diesmal aber waren die Decheldorfer - eine Runde, die das Vereinsheim der "Waldeslust" komplett füllte - unter sich und konnten die Entwurfsplanung diskutieren, die ihnen Georg Schreiber vom Planungsbüro Maier vorstellte.


Kreuzung soll übersichtlich sein

Ein ordentliches Konzept wolle man haben, um gerüstet zu sein, wenn es denn losgehe, betonte Willi Peters, Sprecher des Mühlhäuser Arbeitskreises Dorferneuerung. Zu tun gibt es genug in dem 94 Einwohner zählenden Ortsteil der Marktgemeinde Mühlhausen. Im Ortsmittelpunkt gilt es den Kreuzungsbereich übersichtlicher zu gestalten, so dass die Vorfahrtsstraße deutlicher hervorgehoben wird. "Weil es sonst beim Begegnungsverkehr zu eng wird", würde Bürgermeister Faatz, selbst Decheldorfer, Mehrzweckstreifen, die auch befahren werden können, anstelle von Gehsteigen bevorzugen.

Unter dem Aspekt der Sicherheit für Kinder und Schüler wurde die Neuplatzierung der Bushaltestelle lebhaft diskutiert. Derzeit steht den Schülern, die nach Wachenroth in die Schule gehen, ein altes Beton-Wartehäuschen zur Verfügung. Wenig attraktiv zwar, aber bei den Kindern offensichtlich sehr beliebt und - wie den Wortbeiträgen zu entnehmen - auch als Fußballtor zu gebrauchen.

Die anderen Kinder, jene, die nach Höchstadt in die Schule fahren, stehen derzeit praktisch im Regen. Ihr Bus, aus Wachenroth kommend, hält an der Hauptstraße und fährt weiter in Richtung Mühlhausen. Ein Wartehäuschen gibt es an der Haltestelle nicht. Bei schlechtem Wetter flüchten die Kinder unter das Vordach des benachbarten Hauses. An dieser Stelle soll nach der vorgelegten Planung künftig das neue Bushäuschen stehen.


Betonhäuschen erhalten

Aber das alte Betonhäuschen aufzugeben, schmeckte den Decheldorfern auch nicht so recht. "Vielleicht kann man die alte Haltestelle ja erhalten", meinte Willi Peters vom Arbeitskreis, auch wenn er sich fragte, wie man das in der Planung unterbringen soll.

Nach Meinung der Polizei solle die Haltestelle an die Hauptstrecke gelegt werden, erklärte Bürgermeister Faatz. Er will deshalb noch einmal mit den Fachleuten Rücksprache nehmen, wie die Situation am besten zu lösen ist. Für die künftige Bushaltestelle wurde auch ein so genannter Kasseler Bord, ein Profilstein, der einen barrierefreien Zugang zum Bus ermöglicht, in Erwägung gezogen.

Die Decheldorfer zeigten sich jedenfalls sehr aufgeschlossen für "ihre" Dorferneuerung. Auch wenn die Maßnahmen doch etwas aufwändiger ausfallen, als zunächst gedacht. Denn nach den Worten des Bürgermeisters sollten aus Kostengründen ursprünglich nur die Randbereiche gestaltet werden. Dann hatte aber eine Videobefahrung gezeigt, dass der Oberflächenkanal sehr marode ist, weshalb man sich entschied, im Bereich der Dorferneuerung gleich Nägel mit Köpfen zu machen. Die Dorferneuerungsgrenzen hat das Amt für Ländliche Entwicklung abgesteckt. 570 Meter Straße sind für den Ausbau vorgesehen.