Erweiterung des Wasserschutzgebiets bei Uehlfeld liegt auf Eis
Autor: Sonja Werner
Uehlfeld, Mittwoch, 18. Juni 2014
Im Aischgrund wächst der Widerstand gegen ein größeres Wasserschutzgebiet. Politiker wollen sich für eine Reduzierung der Erweiterungsflächen einsetzen.
Die Wahlen sind vorbei, das Problem ist geblieben: Immer noch kämpfen Uehlfeld und die ebenfalls betroffenen Gemeinden Lonnerstadt und Dachsbach sowie die Stadt Höchstadt zusammen mit der Eigentümerschutzgemeinschaft (ESG) Uehlfeld und Umgebung gegen die von der Fernwasserversorgung Franken geplante Erweiterung des Wasserschutzgebietes rund um Uehlfeld auf das 15-fache seiner jetzigen Größe. Sie befürchten Probleme für Bevölkerung, Handel und Gewerbe.
Die Landräte der betroffenen Landkreise Erlangen-Höchstadt und Neustadt/Aisch-Bad Windsheim, Alexander Tritthart und Helmut Weiß (beide CSU), stehen zu ihren Wahlversprechen, diesbezüglich alles ihnen Mögliche zu tun, um eine tragbare Lösung zu finden.
Weiß will nicht unterzeichnen
"Ich habe diese Angelegenheit zur Chefsache gemacht und werde, so lange es irgend möglich ist, die
Sein Ziel ist eine erhebliche Reduzierung der Ausdehnung des Wasserschutzgebietes, sodass möglichst wenig Flächen - ob gewerblicher, landwirtschaftlicher oder privater Natur - von den Einschränkungen durch den mit der Ausdehnung des Wasserschutzgebietes verbundenen Verbotskatalog betroffen sind.
Die betroffenen Gemeinden und die Bürger konnten im Verfahrensablauf ihre Einwendungen bereits im vergangenen Jahr vorbringen - sie werden noch geprüft. Das Landratsamt Erlangen-Höchstadt verweigerte sein notwendiges Einvernehmen im April des laufenden Jahres.
Darüber in Kenntnis gesetzt, ersuchte die Regierung von Mittelfranken, die letztendlich eine Unterschrift des Landrates zwingend anordnen kann, das Bayerische Landesamt für Umwelt um eine Stellungnahme zu den Ausführungen des amtlichen Gutachters und der dagegen gerichteten Kritik. Solange diese Stellungnahme nicht vorliegt, ruht das Verfahren im auch Landratsamt Neustadt.
Klage als letztes Mittel
Zur Vermeidung von Missverständnissen und Gerüchten wiesen Weiß und Stöcker noch einmal extra darauf hin: "Eine Klage von Gemeinde und/oder Eigentümerschutzgemeinschaft ist erst dann möglich und sinnvoll, wenn die Regierung von Mittelfranken eine Unterschrift definitiv anordnet. Wir hoffen, dass es so weit nicht kommt."
Herold will sich in den nächsten Tagen um einen Termin beim Bayerischen Landesamt für Umwelt bemühen, um ein Gespräch zu ermöglichen, bei dem Standpunkt und Sorgen der Betroffenen deutlich gemacht werden können.